Wrestling-Paradiesvogel: Der Wrestling-Verband WWE hat Hulk Hogan vergeben. Die Wrestling-Legende ist zurück in der „WWE Hall of Fame“. Foto: Kristin Fitzsimmons

Hulk Hogan ist wieder offizielles Mitglied der „WWE Hall of Fame“. Der US-Wrestling-Verband teilte mit, dass sich die 64-jährige Wrestling-Legende für frühere rassistische Aussagen öffentlich entschuldigt habe.

Stamford/Stuttgart - Hulk Hogan ist zurück. Der 64-jährige Hüne mit den weißblonden Haaren und dem Walross-Schnauzer ist wieder offizielles Mitglied der „WWE Hall of Fame“ – der Ruhmeshalle des amerikanischen Wrestling-Verbandes „World Wrestling Entertainment“. Wie der WWE mitteilte, hat sich der ehemalige Wrestling-Superstar der 1980er und 1990er für frühere rassistische Aussagen öffentlich entschuldigt.

Hulk Hogan und das „N“-Wort

Drei Jahre ist es her, dass die WWE den 64-Jährigen aus der Ruhmeshalle verbannt hat. Der frühere WWE-Champion war 2015 nach rassistischen Aussagen gegenüber dem damaligen Freund seiner Tochter Brooke Hogan beim Verband in Ungnade gefallen. Hogan soll mehrfach den Begriff „Neger“ in den Mund genommen haben. Später entschuldigte er sich für seine Wortwahl.

Gerührter Zwei-Meter Hüne

Seinen 2,2 Millionen Followern bei Twitter schrieb der Zwei-Meter-Mann gerührt: „Ich habe für diesen Tag gebetet, und ich habe endlich das Gefühl, es zurück nach Hause geschafft zu haben.“

Die sanfte Seite des Hulk Hogan

In der Stellungnahme der WWE heißt es: „Diese zweite Chance folgt auf Hogans zahlreiche öffentliche Entschuldigungen und seiner freiwilligen Arbeit mit jungen Leuten, bei der er ihnen hilft, aus seinen Fehlern zu lernen.“

Der Wrestling-Star überzeugte die WWE nach eigenen Angaben durch mehrere Ehrenämter und soziale Kinderprojekte von einer Begnadigung. Darüber hinaus bat er die WWE zum ersten Mal öffentlich um Entschuldigung. Als aktiver Wrestler wird Hogan aber wohl nicht mehr in den Ring zurückkehren.

Wilde Prügel-Orgien der Mucki-Männer

Wrestling (auf Deutsch: Ringen) hat mit dem klassischen Freistilringen nicht viel zu tun – eher schon mit Catchen. Eine brachiale Mischung aus Schweiß, Sport und Spektakel. In den USA ist Wrestling ein Milliardengeschäft. Allein der größte Anbieter, die World Wrestling Entertainment (WWE), hat einen Jahresumsatz von 800 Millionen Dollar (683 Millionen Euro).

Bei Mega-Veranstaltungen wie Wrestlemania oder Smackdown sitzen 20 bis 30 Millionen US-Zuschauer vor dem Fernseher. Auch in Deutschland verfolgen bis zu einer halben Million Fans die Kämpfe.

Wrestling wirkt für Nichteingeweihte wie chaotisches Ringen und wildes Getümmel, bei dem weder Blut fließt noch schwerwiegende Verletzungen zu sehen sind. Es ist Sport-Entertainment, bei dem der Sieger vorab feststeht, mit Seifenoper-Storys, bösen und guten Buben. Jedes Ereignis innerhalb des Ringes ist im Vorfeld festgelegt.