Woody Allen wollte im vergangenen Jahr seine Memoiren publizieren: Doch kein Verlag möchte mit ihm zusammenarbeiten. Manche Herausgeber wollten das Buch wohl nicht einmal lesen.

Woody Allen (83, "Midnight in Paris") verliert nun offensichtlich auch in einem anderen Kapitel der Unterhaltungsindustrie an Bedeutung: im Verlagswesen. Laut der "New York Times" habe Allen im vergangenen Jahr versucht, seine Memoiren zu verkaufen - ohne Erfolg. Die Sprecher einiger großer Verlage teilten der "New York Times" mit, ein Agent des Regisseurs habe ihnen die Memoiren angeboten.

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Sie nahmen das Angebot allerdings nicht an. Grund dafür seien die negativen Schlagzeilen, die die Zusammenarbeit mit Woody Allen hervorrufen könnte. Einige Verleger wollten das Manuskript nicht einmal lesen, so die "New York Times". Es sei kein einziger Verlag bekannt, der Allens Buch veröffentlichen wolle. Die Verlagsleiter benutzten das Wort "toxisch", als sie über die Herausforderungen einer Zusammenarbeit mit Allen sprachen.

Woody Allen sei zwar nach wie vor eine bedeutende Person, die geschäftlichen Risiken bei einer Veröffentlichung seiner Memoiren seien jedoch zu abschreckend. Vor der #MeToo-Bewegung hätten die Memoiren bei der Frage, wer sie veröffentlichen darf, wahrscheinlich einen regelrechten Verlagskrieg mit sich gebracht. Seit den wiederholten Anschuldigungen seiner Tochter Dylan Farrow (33), er habe sie sexuell missbraucht, befindet sich Allens Karriere seit 2014 jedoch in Schieflage. Er selbst bestreitet die Missbrauchsvorwürfe seit jeher.