Manhattan, New York: Die Wiege der Wolkenkratzer-Architektur. Foto: AFP

Die Stadt Frankfurt, das Deutsche Architekturmuseum und die DekaBank vergeben den Internationalen Hochhaus-Preis. Wolkenkratzer werden immer höher, luxuriöser und teurer. Wir stellen die spektakulärsten von ihnen vor.

Stuttgart - Fünf außergewöhnliche Wolkenkratzer stehen im Finale des Internationalen Hochhaus-Preises 2018. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert und wird seit 2004 alle zwei Jahre von der Stadt Frankfurt, dem Deutschen Architekturmuseum und der DekaBank vergeben. Keines der Gebäude wurde in Europa gebaut, sondern in Bangkok, Beirut, Mexiko-Stadt, Peking und Singapur. Doch auch in Deutschland boomt der Bau der „Skyscraper“.

So wird derzeit im Europaviertel in Frankfurt am Main der Grand Tower hochgezogen. Mit 172 Metern Höhe wird es bei Fertigstellung im Jahr 2019 Deutschlands höchstes Wohnhochhaus sein und löst damit das 1973 erbaute 147 Meter hohe Kölner Colonia-Haus ab.

Deutschland: 97 neue Wohntürme bis 2022

Das Projekt ist nur ein Beispiel für einen neuen Wohntrend in deutschen Großstädten: Bis 2022 sollen hierzulande 97 Türme mit 18 400 Wohnungen gebaut werden, wie Zahlen des Immobilienspezialisten Bulwiengesa zeigen. Davon entfallen alleine 27 auf Berlin und 24 auf Frankfurt. Es folgen mit Abstand München (17) und Düsseldorf (12).

Früher hatten Wohnhochhäuser einen schlechten Ruf: Sie standen für Plattenbauten und soziale Brennpunkte am Stadtrand. „Noch vor ein paar Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, Wohntürme zu bauen“, sagt Günter Vornholz, Professor für Immobilienökonomie an der EBZ Business School in Bochum. Anders als in amerikanischen Metropolen, wo Wolkenkratzer schon zum Ende des 19. Jahrhunderts Einzug erhielten, sind sie in Deutschland noch eine relativ seltene Erscheinung.

Mieten bis 20 000 Euro

In den Großstädten mit zunehmend knappem Raum und immer höheren Immobilienpreisen finden Wohntürme auch hierzulande eine Klientel, die für mondänes Wohnen viel Geld bezahlt. Das treibt die Preise: Wohnungen in Frankfurter Wolkenkratzern kosten laut Bulwiengesa im Schnitt 7000 Euro je Quadratmeter. Für Luxus-Objekte können sogar bis zu 20 000 Euro fällig werden.

In unsere Bildergalerie stellen wir die spektakulärsten „Skyscraper“ der Welt vor.