Der Philosoph und Autor Wolfram Eilenberger Foto: picture alliance/dpa/Markus C. Hurek

Einen Bestseller hat der Philosoph Wolfram Eilenberger schon geliefert: „Zeit der Zauberer“. Im Stuttgarter Literaturhaus stellte er sein neues Werk vor: „Feuer der Freiheit“. Und auch das hat das Zeug zum großen Erfolg.

Stuttgart - Wie erklärt er sich seinen eigenen Erfolg, mit einem philosophiegeschichtlichen Werk zum Bestsellerautor zu werden? Wolfram Eilenberger, der vor zwei Jahren „Zeit der Zauberer“ veröffentlichte und damit die Verkaufscharts stürmen konnte, sieht einen Schlüssel im Reiz, den das philosophische Denken für den einzelnen haben könne: „Es ist eine Form der Sprache, die den Menschen ernst nimmt.“ In einer Zeit, da Kirche, Wirtschaft und wohl auch Politik scheinbar unabänderlich an Ansehen verlieren, sei die Philosophie ein „Instrument gegen die Banalisierung“, die überall sonst um sich greife, „eine Erziehung des einzelnen zum Erwachsenwerden“. Oder noch stärker: das philosophische Denken sei „ein Kampf gegen die eigene Selbstbanalisierung, die täglich droht“ – schon allein deswegen, weil jeder sich eingestehen müsse, auf die wesentlichen Fragen „keine einfachen Lösungen zu haben“.