Wolfgang Grupp Foto: Trigema

2020 hatte Influencer Fynn Kliemann Trigema vorgeworfen, sich durch Schutzmasken zu bereichern. Jetzt steht Kliemann selbst in der Kritik. Was Trigema-Chef Wolfgang Grupp dazu sagt.

Burladingen/Berlin - Der Influencer, Musiker und Geschäftsführer des fairen Mode-Online-Shops "Oderso" Fynn Kliemann hatte im Frühjahr 2020 Trigema vorgeworfen, sich mit der Produktion von Stoffmasken zu bereichern. In dem Interview mit focus.de hatte Kliemann die Vorwürfe geäußert, die Trigema-Chef Wolfgang Grupp schnell und entschieden zurückwies.

Die Redaktion der Show ZDF Magazin Royale, eine Late-Night-Satire mit Jan Böhmermann, hat nun aber brisante Informationen ans Tageslicht befördert. Jan Böhmermann hat Fynn Kliemann auseinander genommen, eindrucksvoll dokumentiert, dass der 34-jährige Influcencer in Zeiten der Pandemie beim eigenen Geschäft mit Schutzmasken offenbar Infos verschleiert hat: Möglicherweise wurden diese Masken zu Billiglöhnen in Bangladesch produziert. Vieles wird derzeit geprüft. Außerdem soll er Geflüchteten fehlerhafte Masken gespendet haben.

Trigema-Chef: So reagiert Wolfgang Grupp auf Fynn Kliemann

Wolfgang Grupp, der kürzlich seinen 80. Geburtstag gefeiert hat, kommentiert das Theater um Fynn Kliemann auf Anfrage unserer Redaktion am Montag mit knappen Worten: "Es wundert mich, dass wir über eine solche naive, um Aufmerksamkeit heischende Person überhaupt sprechen oder berichten. Es bewahrheitet sich hier wieder der Satz: ›Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.‹"

Fynn Kliemann jedenfalls hatte nach Böhmermanns ZDF-Show in einem mehr als siebenminütigen Instagram-Statement Fehler eingeräumt. Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis hat Kliemann bereits eine Auszeichnung aus dem Jahr 2020 aberkannt.