Mit dem Schraubenzieher am Fenster: Wohnungseinbrecher schlagen verstärkt zu Foto:  

Die Wohnungseinbrecher gehen in der Region Stuttgart offenbar in eine neue Groß­offensive. Die Täter gehen selten ins Netz – und wenn, stammen sie auffallend häufig aus Osteuropa.

Stuttgart - 25 mutmaßliche Wohnungseinbrecher aus Georgien sind in diesem Jahr allein in der Region Stuttgart festgenommen worden – doch die Welle von Einbrüchen reißt nicht ab. Allein am vergangenen Wochenende musste die Polizei im Großraum Stuttgart knapp 80 neue Einbrüche und Versuche feststellen. Dabei werden die Täter immer dreister: Im Kreis Ludwigsburg, am Wochenende neben dem Landkreis Böblingen eine der Tatort-Hochburgen, ließen sich die Eindringlinge vom schlafenden Ehepaar im Haus nicht stören. Noch keine heiße Spur gibt es zu dem Einbrecher, der in Stuttgart-Vaihingen einen heimkehrenden Wohnungsinhaber mit einem Messer verletzt hat.

Die Polizei ist alarmiert: „Es ist auffällig, dass die Tatverdächtigen aus der gleichen Gegend stammen“, erklärte ein Sprecher der Stuttgarter Polizei. Nach bisherigen Erkenntnissen werden die Täter von unbekannten Hintermännern als Studenten oder Asylbewerber ins Land gebracht und nach mehreren Wochen wieder abgezogen. Die Bandenmitglieder werden dabei auch mit gefälschten Ausweisen versorgt.

Auffallend dabei sind die unterschiedlichen Schwerpunkte. Im Landkreis Göppingen herrscht nach der Festnahme einer achtköpfigen georgischen Gruppierung Ende Oktober weitgehend Ruhe. Am vergangenen heißen Einbruchswochenende in der Region Stuttgart gab es im Raum Göppingen lediglich zwei Fälle.

Die Polizei rät dringend zu mehr Aufmerksamkeit und Sicherungsmaßnahmen an Wohngebäuden. Für eine Frau aus Stuttgart-Gaisburg gibt es immerhin eine gute Nachricht: Nach der Festnahme eines georgischen Trios hat sie 22 ihrer gestohlenen Beutestücke zurückerhalten. Darunter das Familienstück einer alten Schmuckschatulle und ihre Eheringe.