Wohnungsbauministerin Nicole Razavi wirbt für das Leben im Ortskern (Archivbild). Foto: dpa/Bernd Weissbrod

Die baden-württembergische Wohnungsbauministerin Nicole Razavi (CDU) wirbt für das Wohnen und Leben im Ortskern. Sie selbst habe damit in Salach gute Erfahrungen gemacht.

Stuttgart - Im Kampf gegen sterbende Stadtkerne wirbt Wohnungsbauministerin Nicole Razavi für das Wohnen mitten im Ort und ruft Kommunen auf, vorausschauender zu planen. „Es muss auch unser gemeinsames Ziel sein, wieder mehr Leben in die Kommune zurückzubringen, indem sich Menschen bewusst dafür entscheiden, mitten in den Ort zu ziehen“, sagte die CDU-Politikerin der „Südwestpresse“ (Mittwoch). Sie habe damit in ihrem Wohnort Salach (Kreis Göppingen) sehr gute Erfahrungen gemacht. „Ich weiß, was es heißt, dass man fußläufig zum Bäcker, zur Apotheke, zum Bahnhof gehen kann“, sagte Razavi.

Allerdings müssten sich vor allem die Kommunen die richtigen Fragen stellen. „Muss der Supermarkt wirklich am Ortsrand stehen? Oder die Seniorenwohnanlage? Ich meine: nein.“ In Salach sei zum Beispiel ein Seniorenheim mitten in den Ort gebaut worden, daneben ein Café, es gebe Möglichkeiten zum Einkaufen, gegenüber stehe das Rathaus und 100 Meter weiter die Kirche. „Das ist das richtige Konzept“, sagte Razavi. „Da können Kommunen viel tun - und wir als Land helfen.“