Fenster und Türen im Erdgeschoss finden Wohnungseinbrecher derzeit besonders anziehend. Foto: imago images/Shotshop/Erwin Wodicka

Aufgepasst: Seit Wochen werden in Stuttgart wieder verstärkt Wohnungen von Eindringlingen heimgesucht. Die Beute reicht vom Tresor bis zum hochwertigen Fahrrad.

Stuttgart - Die Wohnungseinbrecher melden sich zurück – die relative Ruhe in der Coronazeit scheint vorerst vorbei. Besonders reiche Beute machten die Täter am Montagmorgen in einem Einfamilienhaus an der Weserstraße im Stadtbezirk Münster – wobei sie sich als besonders hartnäckig erwiesen. Erst versuchten sie vergeblich, die Eingangstür sowie ein Fenster aufzuhebeln. Die Täter gaben aber nicht auf und waren schließlich an einer Seiteneingangstür erfolgreich, die nach bisherigen Erkenntnissen Polizei offenbar nicht abgeschlossen war. Die Einbrecher ließen einen Tresor mit mehreren Zehntausend Euro Bargeld, Gold und Schmuck verschwinden. Die Tat dürfte am Montag zwischen 7.45 und 9.15 Uhr begangen worden sein.

Es zieht wieder an, sagt die Polizei

Nicht unbedingt wählerisch mit der Größe der Beute zeigten sich Eindringlinge auf dem Killesberg in der Robert-Bosch-Straße im Stuttgarter Norden. In einem Mehrfamilienhaus fanden sie in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss zwar kein Bargeld oder Schmuck – ließen dafür aber ein grün-neongelbes Rennrad der Marke Cannondale Carbon im Wert von mehreren Tausend Euro mitgehen. „Seit Jahresbeginn zieht es deutlich wieder an“, stellt Polizeisprecher Sven Burkhardt fest. Dabei seien Einfamilienhäuser vor allem auch deshalb betroffen, weil mutmaßlich die Abwesenheit der Bewohner leichter zu erkennen sei.

Tatorte von Zuffenhausen bis Stuttgart-Süd

Ein Blick auf die Fälle der vergangenen Tagen zeigt auch, dass immer wieder Terrassentüren und Erdgeschossfenster ins Visier der Täter geraten. Einen Schwerpunkt der Tatorte gibt es nicht – die Fälle haben sich von Zuffenhausen über Feuerbach und Bad Cannstatt bis in den Stuttgarter Süden und Osten abgespielt. Dabei wird alles mitgenommen, was sich zu Geld machen lässt.

Eher ganz spezielle Interessen dürften dagegen Einbrecher haben, die eine Schule im Stadtteil Giebel gleich zweimal binnen weniger Tage heimgesucht haben. Die Täter wussten offenbar genau, dass dort wertvolle Computerbauteile zu holen sind. Wie die Wohnungseinbrecher blieben auch sie unbekannt.