Die Polizei sperrte den Fundort weiträumig ab (Symbolbild). Foto: dpa

Der Rettungsdienst wird in eine Wohnung mit einem leblosen Mann gerufen. Dort machen die Helfer eine Entdeckung, die eine Evakuierung nach sich zieht. Zahlreiche Menschen müssen im brandenburgischen Calau ihre Häuser verlasen.

Calau - Rettungskräfte sind in der Wohnung eines gestorbenen 46-Jährigen in Brandenburg auf ein Waffenarsenal gestoßen. Daraufhin mussten mehr als 70 Nachbarn ihre Häuser verlassen. Auch im Keller des Toten und in einer nahen Garage lagen große Mengen von Munition und Kriegswaffen, wie die Polizei am Montag mitteilte. Zuvor hatte der RBB berichtet. Der Rettungsdienst war am Sonntagmittag zu der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Calau gerufen worden. Ein Familienangehöriger hatte den 46-Jährigen leblos aufgefunden.

Die Ermittlungen in Calau liefen am Montag noch. Die Polizei ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Auch wird untersucht, warum der Mann gestorben ist. Nach bisherigem Ermittlungsstand sei es naheliegend, dass der 46-Jährige wegen Vorerkrankungen eines natürlichen Todes gestorben sein könnte.

Kontrollierte Sprengung

Laut Lagezentrum des Polizeipräsidiums handelt es sich bei dem Angehörigen, der den Toten entdeckt hat, um den Vater. Unter den Waffen seien neben Handgranaten auch Übungsbomben gewesen.

Um die Wohnung und die Garage herum wurde noch am Sonntag ein Sperrkreis errichtet, 72 Anwohner mussten ihre Wohnungen vorübergehend verlassen, wie es weiter von der Polizei hieß.

Stadtverwaltung, Feuerwehr und Katastrophenschutz hätten dabei geholfen. Ein Teil der Munition wurde von Spezialkräften dann auf einem Feld beim Ortsteil Werchow kontrolliert gesprengt. Am späten Abend konnten die Bewohner wieder zurück in ihre Häuser gehen.