Oft nur die Idealvorstellung: Studierende wohnen in einer schönen Wohnung zusammen, verstehen sich gut und sparen Geld. Foto: Studierendenwerk Stuttgart /Christoph Düpper

Ein durchschnittliches WG-Zimmer in Stuttgart kostet nun 520 Euro. Für Studierende ist das eine Menge Geld. Wenn Mama und Papa nicht unterstützen, müssen die jungen Menschen teils zwei Jobs machen. Studierende aus Tübingen und Stuttgart erzählen.

Miriam ist hohe Mieten gewöhnt. Die 25-Jährige stammt aus dem Raum München. Als sie für ihr Bachelorstudium an der Hochschule der Medien nach Stuttgart zog, hatte sie auf günstigere Mieten als in der bayerischen Landeshauptstadt gehofft – doch weit gefehlt. „Mein erstes Zimmer in einer Wohngemeinschaft kostete 600 Euro, obwohl es nicht im Zentrum, sondern in Vaihingen war“, sagt sie. „Richtig krass.“ Bald zog sie in ein Wohnheim um. Dort zahlte sie zwar nur noch 320 Euro – und dennoch einen hohen Preis: lebendige Fische in Waschbecken, ganze Kaninchen im Ofen, gruselige Anblicke auf der Toilette. Das will sie nicht mehr.