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Vor der WM trifft das Verletzungspech vor allem die Stars ihrer jeweiligen Nationalelf.

Stuttgart - Sie hatten Großes vor bei der Fußball-WM in Südafrika: Dem Turnier ihren Stempel aufdrücken, weit kommen, vielleicht sogar den Titel holen. Und jetzt? Nun sind ausgerechnet zahlreiche Topstars zum Zuschauen verdammt. Es ist eine schwarze Serie - aber kein Zufall.

Fabio Capello erfreut sich dieser Tage bester Gesundheit - und doch ist er von Verletzungen gebeutelt. Der Italiener ist angestellt als Nationaltrainer Englands. Und in dieser Funktion musste er erst den Achillessehnenriss von David Beckham verkraften und nun auch noch die Knieverletzung seines Kapitäns Rio Ferdinand. Beide werden die WM verpassen - und bei Capello geht die Angst um, es könnten weitere Patienten folgen. Nur: Wie er dem entgegenwirken will, hat er noch nicht entschieden. "Soll ich die Spieler nur noch schwimmen lassen?", fragt er leicht verzweifelt - um dann andere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen: Beten und auf Holz klopfen.

Ob's hilft? Vermutlich wären andere Maßnahmen sinnvoller, denn für viele Experten liegen die Gründe für die Ausfälle gerade von Topspielern auf der Hand: Sie sind schlicht überlastet. Beispiele gibt es genug. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie.

Sicher, man könnte nun sagen, jede dieser Blessuren hat ihre eigene Entstehungsgeschichte. Nicht alle haben auf den ersten Blick etwas zu tun mit einer Überlastung der Spieler. Thomas Frölich, Sportmediziner aus Böblingen und einst Teamarzt des VfB Stuttgart, sieht sie dennoch in einem Zusammenhang. "Die Topspieler haben alle eine lange Saison", sagt er und verweist auf die zahlreichen Spiele bis hin zum Champions-League-Finale, "danach geht es aber direkt weiter zur Nationalmannschaft, wo sie sich auch wieder möglichst schnell ins Team integrieren müssen." Eigentlich sei für jeden von ihnen eine längere Pause notwendig, "aber das Risiko geht kaum ein Trainer ein". Dabei drohen so viele Gefahren.

Schadet der Ausfall der Stars der WM? Wir haben nachgefragt. Lesen Sie mehr in unserer Printausgabe vom 7. Juni.