Mats Hummels (l) und Mario Gomez beim Spiel gegen Südkorea. Foto: dpa

Nach dem historischen WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft haben sich nun auch die ehemaligen Bundestrainer Hans Meyer und Eduard Geyer geäußert.

Leipzig - Nach dem historischen WM-Vorrunden-Aus haben die früheren Trainer Hans Meyer und Eduard Geyer scharfe Kritik an der deutschen Nationalmannschaft geübt. „Wir haben keine Weltklassemannschaft. Die Leistung gegen Südkorea war ein Schlag in die Fresse“, sagte Meyer am Donnerstagabend beim „Ur-Krostitzer Fußballtalk“ in der Leipziger Moritzbastei. Wie der „Sportbuzzer“ (Freitag) berichtete, fehlte laut Meyer der Teamgeist in der Elf von Bundestrainer Joachim Löw: „In der Truppe stimmte es nicht. Ernsthafte männliche Zweikämpfe sind einigen fremd.“

Der 75-jährige Meyer, der unter anderem die Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, 1. FC Nürnberg und Hertha BSC trainierte, ist ebenso für seine markigen Sprüche bekannt wie sein einstiger Kollege Eduard Geyer. „Unsere Spieler waren nur Begleitschutz, langsam, null aggressiv. Wenn man gegen den 57. der Welt nicht gewinnt, hat man bei einer WM nichts zu suchen“, sagte der frühere Dynamo-Dresden-Spieler Geyer. Für den langjährigen Coach von Energie Cottbus sei die heutige Spielergeneration „verwöhnt, die Statements sind rundgelutscht und eintönig.“

Bundestrainer-Wechsel noch unklar

Deutschland war nach dem 0:2 gegen Südkorea als Gruppenletzter erstmals bei einer Weltmeisterschaft schon in der Vorrunde gescheitert. Bundestrainer Joachim Löw trauen beide den notwendigen Umbruch im Team zu.

Aber auch Liverpool-Coach Jürgen Klopp würde ihnen als eventueller Löw-Nachfolger gefallen. Löw will sich demnächst über seine Zukunft äußern. Er hatte erst vor der WM in Russland seinen Vertrag beim DFB bis 2022 verlängert.