Michael Lang sah für sein Foul an Martin Olsson bei der WM 2018 die Rote Karte. Foto: AFP

Elfmeter und Gelbe Karte, Freistoß und glatt Rot – die Fans verstehen manche Entscheidungen der Schiedsrichter bei der Fußball-WM nicht – doch die Unparteiischen liegen meist richtig. Wir klären auf.

Stuttgart - Schlussphase beim Achtelfinalspiel zwischen Schweden und Dänemark. Der Schwede Martin Olsson hat freie Bahn auf das Tor von Yann Sommer. Von hinten nähert sich ihm Michael Lang, der Olsson zu Fall bringt. Damir Skomina zückt die Rote Karte und schickt Lang vom Platz. Zunächst zeigte der Slowene auch auf den Elfemterpunkt, nach Ansicht der Videobilder gibt es aber Freistoß, da Lang Olsson vor dem Strafraum foulte.

Der Unparteiische hat in diesem Fall komplett richtig entschieden. Langs Foul war eine sogenannte „Notbremse“ und das Foul zudem außerhalb des Strafraums – damit war der Platzverweis die einzige richtige Entscheidung.

So erklären es auch die Schiedsrichterexperten von „Collinas Erben“:

Ähnliche Szene, andere Entscheidung

Anders sah es in der Partie Kroatien gegen Dänemark aus. Der Däne Mathias Jörgensen hatte Ante Rebic in der 116. Minute ebenfalls mit unfairen Mitteln an einer klaren Torchance gehindert. Jörgensen sah für das Vergehen vom argentinischen Schiedsrichter Nestor Pitana aber nur die Gelbe Karte.

Auch hier lag der Unparteiische richtig, denn Jörgensens Grätsche galt dem Ball und nicht Rebic’ Beinen.

Hier nochmal beide Fouls im Vergleich:

Darum wertete Schiedsrichter Pitana das Foul nicht als Notbremse. Den fälligen Elfmeter vergab Luka Modric anschließend – dennoch reichte es für die Kroaten zum Einzug ins WM-Viertelfinale..