Deutschland ist bei der WM ausgeschieden – in der Vorrunde. Foto: AP

Mit der „größten sportlichen Enttäuschung des Lebens“ reisen die Nationalspieler nach Deutschland zurück. Sechs Gründe, warum es zum deutschen Debakel bei der WM in Russland kam.

Kasan - Spontane Rücktritte oder Überreaktionen der blamierten deutschen Fußballstars gab es keine. Aber die entthronten Weltmeister gingen hart mit sich ins Gericht. „Man hat nicht gemerkt, dass wir hier eine Weltmeisterschaft spielen“, sagte Kapitän Manuel Neuer am Ort der größten deutschen WM-Blamage. „Wir haben in keinem Spiel richtig überzeugt, dass wir sagen können, das war die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Das ist bitter und erbärmlich.“

Harte Urteile

Das Urteil des Torwarts fiel am Mittwochabend in Kasan nach dem 0:2 gegen Südkorea vernichtend aus. „In keinem der drei Spiele hat man gesehen, dass da wirklich eine deutsche Mannschaft auf dem Platz war, vor der man Angst hat, vor der man Respekt hat.“ Der Zerfall war auch nach Spielende im Stadion zu sehen. Toni Kroos stand lange alleine auf dem Rasen, während neben ihm die Südkoreaner noch feierten.

Kampf mit den Tränen

Thomas Müller kämpfte in den Stadionkatakomben gegen die Tränen. „Wir sind alle fassungslos. Wir sind geschockt von der Situation“, sagte der 28 Jahre alte Bayern-Star. „Wir müssen das erstmal verarbeiten. Wir müssen schauen, dass wir nicht zu viel Glas zerbrechen.“ Alle im Team säßen im „Verlierer-Boot“. Grundsätzlich seien aber „alle vom Weg von Joachim Löw überzeugt“, versicherte Müller, der seit 2010 im Nationalteam dabei ist und nie einen anderen Bundestrainer erlebt hat.

In unserer Bildergalerie zeigen wir sechs Grunde, wie es zur WM-Blamage kam.

Im Video: So bewerten Stuttgarter das Aus der DFB-Elf: