Viele Fans beklagen einen zeitlichen Versatz zwischen TV-Bild und Livestream. Foto: dpa-Zentralbild

Zu Beginn der Fußball-WM in Russland beschwerten sich viele Internet-Nutzer über einen langen zeitlichen Versatz zwischen TV-Bild und Livestream. Seit diesem Montag haben ARD und ZDF das Problem gelöst.

Berlin - Die TV-Zuschauer jubeln schon, während die Internet-Nutzer noch weit hinterher sind: Bei Übertragungen von Fußball-Großereignissen gab es bislang eine erhebliche Zeitverzögerung des Internet-Livestreams. Die ARD hat nun die sogenannte Latenz deutlich verkürzt, wie der Westdeutsche Rundfunk am Sonntag mitteilte.

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Mit Beginn der WM in Russland sei die Internet-Übertragung nur noch wenige Sekunden langsamer als das TV-Bild. Auch das vom ZDF übertragene Sonntagsspiel Costa Rica gegen Serbien hatte eine Internet-Verzögerung von nur noch sechs Sekunden. Und bereits an diesem Montag schauten viele Streaming-Nutzer überrascht auf den parallel laufenden TV-Bildschirm: Bisweilen war der Internet-Stream sogar um drei Sekunden schneller als das Fernsehbild.

Bildqualität passt sich Bedingungen an

Die Livestreaming-Technologie sei vom WDR für sportschau.de und daserste.de entwickelt worden. Mithilfe der neuen Technik wurde nach WDR-Angaben beim Spiel Russland gegen Saudi-Arabien die zeitliche Latenz von vormals 60 Sekunden auf fünf Sekunden im Vergleich zum Satelliten-Signal (DVB-S2) reduziert. Zum ersten Spieltag hätten etwa 270 000 Zuschauer das Livestreaming-Angebot der Sportschau genutzt. Zum Vergleich: Mehr als zehn Millionen Zuschauer verfolgten das WM-Eröffnungsspiel am Donnerstag vor dem Fernseh-Bildschirm.

Die Bildqualität der Streams passt sich den Empfangsbedingungen an. Befindet sich das Endgerät in einem WLAN, wird eine maximale Bildqualität mit höchster Datenrate angeboten. Sitzen die Nutzer im Zug mit einer geringen Empfangsqualität, wird die Datenrate gedrosselt und die Bildqualität reduziert.