Im neuen Edeka-Werbespot geht es um Eltern im Hamsterrad, die ihre Kinder links liegen lassen. Foto: Youtube/Edeka

Nach der Empörung folgt die Satire: Während die einen versteckte Nazi-Codes im neuen Edeka-Weihnachtsspot wittern, machen sich die anderen lustig.

Stuttgart - Seit Tagen geistern Verschwörungstheorien über den neuen Weihnachtswerbespot der Supermarktkette Edeka durchs Netz. Während die einen in den beiden Auto-Kennzeichen bekannte Codes aus der Neonazi-Szene erkannt haben und mindestens Instinktlosigkeit, wenn nicht gar bösen Willen unterstellen, finden andere dies überinterpretiert.

Etwas unter geht bei der Diskussion der eigentliche Werbespot, und der ist im Vergleich zum Vorgänger des vergangenen Jahres bestenfalls mittelmäßig geworden. Während 2015 der Spot über einen Großvater, der seine Familie per eigener Todesanzeige zum Weihnachtsfest in die Heimat lockt, noch mit einem Überraschungseffekt zum Nachdenken anregte, ist der jüngste Streich der Werbeagentur Jung von Matt doch reichlich zuckrig geraten.

Für einige im Netz war es wohl ein bisschen zu viel Rührseligkeit, weshalb einige Parodien auf die Werbung im Netz kursieren. Eine davon ist diese hier:

Eine Kultfigur im Netz der bewegten Bilder ist zwischenzeitlich der spanische Komiker El Risitas, der mit echtem Namen Juan Joya Borja heißt. Sein kurzer Clip aus einer Fernsehshow aus dem Jahr 2007, in dem er vor allem durch sein schräges Lachen auffällt, wird seit einiger Zeit immer mal wieder zu verschiedensten Themen mit neuen Untertiteln versehen. Auch zum neuen Edeka-Spot gibt es bereits eine reichlich zynische Version:

Auf Twitter sind die Meinungen über den neuen Edeka-Spot geteilt. Für die einen ist er mindestens ein übler Fauxpas, für die anderen einfach nur eine durchschnittliche Werbung.

Allerdings hat der Spot auch seine Fans, wie diese Reaktionen zeigen: