Blatt der Camellia sinensis, des chinesischen Teestrauches. Foto: Mauritius images

Worin unterscheiden sich grüner und schwarzer Tee? Wie wird Tee hergestellt? Was sind aromatisierte Tees? Wir beantworten Fragen rund um den Tee.

Chá oder tê, wie er in China genannt wird, ist ein heißes Aufgussgetränk aus Pflanzenteilen der Camellia sinensis aus der Familie der Teestrauchgewächse. Ungesüßt schmeckt Tee umso bitterer je länger er zieht, ein wenig erdig, strohig oder mitunter auch fischig. Wir erklären, was Sie über alles wissen sollten:

 

Aromatisierte Tees

Durch Beigabe von Fruchtstückchen, Blüten und Gewürzen bekommen schwarzer und grüner Tee ein zusätzliches Aroma. Die Angebotspalette ist riesig und längst nicht mehr auf Klassiker wie Earl Grey (mit dem zitrusähnlichen Flavour der Bergamotte) oder Grüntee mit Jasminblüten beschränkt.

Aufgussbeutel

Ideal für die schnelle Tasse im Büro und unterwegs. Das Vorurteil, dass der Inhalt von minderer Qualität sei, hält sich hartnäckig. Tatsächlich werden im Beuteltee kleine Blattgrade verwendet, damit sich die Inhaltsstoffe schneller entfalten. Was sich hinter fantasievollen Namen von sogenanntem Wellness-Tees („Sternenmarkt“, „Heiße Liebe“, „Frecher Flirt“ verbirgt, lässt sich oft nur erraten.

Blattgrade

Die Bezeichnung für die Größe der verarbeiteten Teeblätter, die nichts über die Qualität aussagt. Die Blätter werden während des Herstellungsvorgangs beim Rollen mechanisch zerkleinert, wobei unterschiedlich große Blattteile entstehen:

  • Blatt-Tee (nahezu ungebrochenes Blatt mit feinem Aroma)
  • Broken-Tee (englische Bezeichnung für gebrochenen, kleinblättrigen Tee)
  • Fannings und Dust (kleine Sortierungen, die sehr ergiebig und kräftig sind, schnell färben und in Teebeuteln verwendet werden)

Chai Tee

Indischer Gewürztee, der auch in Deutschland viele Fans hat. Chai ist in vielen asiatischen und osteuropäischen Sprachen das Wort für Tee. Die Mischung besteht aus schwarzem Tee sowie Zimt, Ingwer, Pfeffer, Nelken, Kardamom und anderen Gewürzen. Man trinkt ihn mit aufgeschäumter Milch und sehr süß.

First und Second Flush

In den berühmten Tee-Anbaugebieten Nordindiens Darjeeling und Assam heißt die Frühjahrspflückung First Flush (frisches, blumiges, spritziges Aroma). Second Flush ist die Sommerpflückung (kräftigeres und ausgereifteres Aroma, dunklerer Aufguss).

Grüner Tee

Grüner Tee stammt wie schwarzer Tee vom chinesischen Teestrauch „Camellia sinensis“ ab. Beide Sorten unterscheiden sich durch das Herstellungsverfahren. Im Gegensatz zum Schwarztee wird Oolong-Tee nur kurz und grüner Tee gar nicht fermentiert. Dafür werden die Tee-Blätter durch Rollen gequetscht und so die Pflanzenzellen teilweise zerstört. Unter Zugabe von Wärme, Feuchtigkeit und Sauerstoff reagieren die Inhaltsstoffe im Tee, was sich in der dunkleren Farbe des Aufgusses zeigt. Beim grünen Tee werden die Blätter nur gedämpft oder geröstet, wodurch die grüne Farbe der Blätter erhalten bleibt. Die darauf folgenden Schritte sind Rollen, Trocknen und Sortieren.

Koffein

Wie Kaffee enthält auch Tee von Natur aus das Stimulanzmittel Koffein, das eine anregende Wirkung hat. Früher wurde das Koffein im Tee als Tein bezeichnet. Anders als beim Kaffee liegt es im Tee in gebundener Form vor, so dass es seine anregende Wirkung langsamer entfaltet.

Tee

Ein Aufgussgetränk aus Blättern, Blattknospen und zarten Stielen des Teestrauchs Camellia sinensis. Aufgüsse aus Pflanzenteilen von Kräutern oder Früchten, vom südamerikanischen Mate- oder südafrikanischen Rooibos-Strauch sind kein Tee im engeren Sinne. Die wichtigsten Anbauländern sind China, Indien, Kenia, Sri Lanka, Vietnam und die Türkei.