Drei Forscher werden für ihren experimentellen Ansatz geehrt, Armut zu lindern, mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Foto: dpa/Lovisa Engblom

Die drei Forscher Esther Duflo, Abhijit Banarjee und Michael Kremer haben sich dafür eingesetzt, die Armut zu lindern. Dafür werden die Wissenschaftler mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet.

Stockholm - Der Wirtschaftsnobelpreis geht in diesem Jahr an die drei Ökonomen Esther Duflo, Abhijit Banarjee und Michael Kremer. Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm bekannt.

Die drei Forscher werden für ihren experimentellen Ansatz geehrt, Armut zu lindern, wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm bekanntgab.

Die in Frankreich geborene Duflo ist erst die zweite Frau in der Nobelgeschichte, die den Wirtschaftspreis bekommt. Alle drei Preisträger lehren an US-Universitäten.

Damit sind alle Träger der diesjährigen Nobelpreise verkündet worden. In der vergangenen Woche waren in Stockholm bereits die Auszeichnungen in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur vergeben worden, am Freitag folgte dann die Bekanntgabe des Friedensnobelpreisträgers in Oslo.

Alle Preise sind in diesem Jahr mit neun Millionen schwedischen Kronen (rund 830.000 Euro) dotiert. Dieses Preisgeld bekommen die Geehrten am 10. Dezember, dem Todestag von Dynamit-Erfinder Alfred Nobel, überreicht - zusammen mit einer Medaille und einer Urkunde.

Von der schwedischen Reichsbank gestiftet

Der Wirtschaftsnobelpreis ist der einzige der Nobelpreise, der nicht auf Nobels Testament zurückgeht. Er wird vielmehr seit Ende der 1960er Jahre von der schwedischen Reichsbank gestiftet und gilt somit streng genommen nicht als klassischer Nobelpreis.

Seit der ersten Verleihung im Jahr 1969 war bisher erst ein Deutscher unter den Preisträgern: Der Bonner Wissenschaftler Reinhard Selten erhielt ihn vor 25 Jahren gemeinsam mit John Nash und John Harsanyi für ihre wegweisenden Beiträge zur nichtkooperativen Spieltheorie.

Besonders häufig wurden US-Amerikaner ausgezeichnet, darunter auch die vor Duflo bisher einzige Frau, die Professorin Elinor Ostrom.