Der Chef der Cloud-Sparte hat überraschend gekündigt. (Symbolbild) Foto: AP/Reed Saxon

Der Chef der erfolgreichen Cloudsparte des US-Versandhändlers Amazon, Adam Selipsky, gibt überraschend seinen Posten auf. Er gehe „mit gemischten Gefühlen“, es sei nun aber der richtige Zeitpunkt für den Wechsel.

Der Chef der erfolgreichen Cloudsparte des US-Versandhändlers Amazon, Adam Selipsky, gibt überraschend seinen Posten auf. In einer Mitteilung an die Beschäftigten erklärte Selipsky am Dienstag, er gehe „mit gemischten Gefühlen“. Es sei nun aber der richtige Zeitpunkt für den Wechsel, fuhr er fort. Ihm folgt nach Angaben von Amazon Matt Garman, der in der Cloudsparte zuletzt im Bereich Sales und Marketing arbeitete.

Der Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS) existiert seit 2003 und gehörte zuletzt zu den profitabelsten Bereichen des US-Konzerns. Cloud Computing umfasst das Bereitstellen von IT-Dienstleistungen im Netz, also etwa Speicherplatz für Daten und die Nutzung von Software. So sparen Unternehmen Infrastruktur und somit eine Menge Geld.

Gewinne um das Dreifache gesteigert

Vor allem dank des blühenden Geschäfts seiner Cloud-Computing-Sparte konnte der Onlineriese seinen Gewinn in den ersten drei Monaten dieses Jahres um mehr als das Dreifache steigern. In der Sparte wird zunehmend Künstliche Intelligenz eingesetzt, was den Bedürfnissen der Unternehmen entspricht, die AWS nutzen.

Allein die Cloud-Sparte erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 25 Milliarden Dollar. Die technologischen Dienstleistungen von AWS werden laut Amazon von Millionen Kunden genutzt, darunter von großen Konzernen sowie Behörden. Selipsky hatte den Bereich seit 2021 geführt und damals Andy Jassy abgelöst, der wiederum Jeff Bezos an der Konzernspitze beerbte. Selipskys Nachfolger Garman bringe nun „ungewöhnlich starke“ Fähigkeiten und Erfahrungen für seine neue Aufgabe mit, erklärte Amazon-Chef Jassy.

Amazon dominiert derzeit noch das globale Cloud-Geschäft. Der Konzern bekommt aber zunehmend harte Konkurrenz von seinen Konkurrenten Microsoft und Google.