Tilkraj Mehra an der Bar von seinem Restaurant „Kashmir“. Foto: Denise Kupka

In einer Serie stellen wir die Wirte auf den Fildern vor. Dieses Mal haben wir hinter die Kulissen des indischen Restaurant Kashmir in Echterdingen geschaut. Der Inhaber Tilkraj Mehra serviert den Gästen nicht nur Garam Masala, sondern auch Naan-Brot mit Honig.

Echterdingen - Tilkraj Mehra wusste schon immer, dass er Gastronom werden wollte. zusammen mit seinen zwei Brüdern Sonil und Meno eröffnete er drei Restaurants. Jeder Bruder ist der Geschäftsführer eines Restaurantes. Und eines davon steht in Echterdingen an der Esslinger Straße.

„Das mit dem eigenen Restaurant war dann aber doch eine relativ spontane Sache“, sagt er. In einem Anzeigenblatt hat er von einem Inserat gelesen, dass in Leonberg ein neuer Pächter für ein Restaurant gesucht werde. „Mein Bruder und ich haben sofort dort angerufen und sind hingefahren, um uns das einmal anzuschauen.“ Der alte Pächter in Leonberg war ebenfalls Inder, allerdings sah das Restaurant nicht wirklich danach aus. „Von der Einrichtung her war das mehr griechisch“, sagt Mehra.

Seit 17 Jahren nun gibt es schon das Restaurant in Leonberg. „Doch irgendwann wurden es immer mehr Gäste, die wir zu bewirten hatten“, sagt der 51-jährige. „Viele kamen aus Ludwigsburg und weiter Umgebung.“ Daraufhin beschlossen die Brüder, ein zweites Restaurant, das in Echterdingen, zu eröffnen. „Die Eröffnung war am 31. August 2013“, sagt Mehra. Das dritte Restaurant wurde Ende April vergangenen Jahres in Weilimdorf gegründet.

Das Garam Masala besteht aus 49 Gewürzen

Die organisatorischen Aufgaben haben sie sich aufgeteilt. „Einer ist für die Buchhaltung zuständig, einer für das Personal und einer für den Einkauf“, sagt er. Er kümmert sich um den letzten Bereich. „Vieles kaufen wir beim Großhandel ein, Tiefkühlprodukte verwenden wir nicht.“

Auf der Speisekarte stehen somit viele indische Spezialitäten, die frisch zubereitet werden. Die Köche kommen aus Indien und kochen in allen drei Restaurants abwechselnd. „Wir machen zum Beispiel Garam Masala, das besteht aus etwa 49 Gewürzen, mit dem wir dann unsere Gerichte würzen.“ Darin enthalten sind unter anderem Nelken, Kümmel, Zimtstange, weißer Pfeffer, Koriander oder getrocknete Mango. An der Karte ändern die Brüder, die täglich miteinander in Kontakt stehen, kaum etwas. „Wenn wir aber merken, dass das Gericht keine starke Nachfrage hat, nehmen wir das wieder von der Karte“, sagt er.

Privat ist er auch mal gerne einfach nur Nudeln

Eine weitere Spezialität ist auch das Naan-Brot, das sie in allen möglichen Varianten anbieten. Englische und amerikanische Gäste beispielsweise essen das Naan-Brot gerne mit Honig. „Das steht zwar nicht auf unserer Karte, aber das machen wir gerne“, sagt er.

Die Brüder haben auch regelmäßig ein Mittagsbuffet in ihren Restaurants auf der Karte stehen. Auch Catering steht im Programm, 800 Gäste einer Hochzeit haben sie zum Beispiel schon beliefert. „Ich bin jeden Tag glücklich, wenn ich meine Gäste sehe, die zufrieden sind“, sagt er. „Klar ist es schwierig, alle immer zu hunderprozent zufrieden zu machen, aber wir versuchen es“, sagt er. Sein Lieblingsgericht? „Schwarze Linsen esse ich gerne. Aber ich koche daheim auch ganz gerne mal Nudeln.“