Für den früheren Chef des Skandalkonzerns Wirecard, Markus Braun, könnte die Ankündigung seines damaligen Chefbuchhalters nichts Gutes bedeuten. Foto: imago/Frank Hoermann

Er ist der dritte Angeklagte im Wirecard-Strafprozess, doch vom früheren Chefbuchhalter des Skandalkonzerns war bislang wenig zu hören. Nun aber könnte er alles ändern – zum Nachteil des Hauptangeklagten, dem ehemaligen Unternehmenschef Markus Braun.

19 Monate lang hat E. geschwiegen. So lange schon sitzt der frühere Chefbuchhalter von Wirecard als einer von drei Mitgliedern einer mutmaßlichen Betrügerbande auf der Anklagebank des Landgerichts München. Weil er so hartnäckig schweigt und im Gegensatz zum mitangeklagten und früheren Konzernchef Markus Braun sowie dem Kronzeugen Oliver Bellenhaus von nachgeordneter Prominenz ist, war er im Strafprozess um den kollabierten Skandalkonzern bislang eher eine Randfigur. Das könnte sich nun fundamental ändern.