Richter Markus Födisch blickt an diesem Tag auf volle Besucherbänke. Foto: imago//Frank Hoermann

Bislang reden nur zwei Angeklagte im Wirecard-Strafprozess. Nun spricht mit E. auch der Dritte im Bunde. Die Erwartungen sind hoch, denn als ehemaliger Chefbuchhalter sollte er vieles wissen.

Besonderes liegt in der Luft am 139. Verhandlungstag des Wirecard-Prozesses in München. „Soviel Aufmerksamkeit hatten wir noch nicht einmal am ersten Tag“, sagt Richter Markus Födisch mit Blick auf die vollen Besucherbänke. Denn an diesem Mittwoch will der bislang abseits stehende dritte Angeklagte – mit E. der frühere Chefbuchhalter des Skandalkonzerns aus dem bayrischen Aschheim – sein Schweigen brechen. Dessen Bilanzen und andere Zahlenwerke, von denen man inzwischen weiß, dass sie gefälscht waren, gingen vor allem über seinen Tisch.