Die Menschen in Puerto Rico bereiten sich auf den Wirbelsturm „Maria“ vor. Foto: Getty Images South America

Mit viel Kraft braust Wirbelsturm „Maria“ in Richtung Puerto Rico. Der Gouverneur des US-Außengebiets warnt vor großen Auswirkungen. Auf der französischen Insel Guadeloupe kommt ein Mensch während des Sturms ums Leben.

Miami - Auf dem Weg Richtung Jungferninseln und Puerto Rico hat Hurrikan „Maria“ immer mehr an Stärke gewonnen. Der Wirbelsturm erreiche Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 Kilometern pro Stunde, meldete das US-Hurrikanzentrum am Dienstag. Es sei wahrscheinlich, dass der Sturm noch weiter an Fahrt aufnehme. Heftige Regenfälle und Sturmfluten seien zu erwarten. Es wurde erwartet, dass der Sturm Puerto Rico am Mittwoch erreicht. Die Experten warnten vor lebensbedrohlichen Sturmfluten und Regenfällen. Zunächst sollte er jedoch an der Insel Saint Croix vorbeiziehen.

Den Meteorologen zufolge war es wahrscheinlich, dass „Maria“ noch als Sturm der Kategorie fünf auf die Amerikanischen Jungferninseln treffen sollte. Im französischen Guadeloupe wurde bereits zwei Toter gemeldet: Ein Mensch wurde von einem umstürzenden Baum tödlich getroffen. Eine andere Person soll an der Küste gestürzt sein.

Der Gouverneur von Saint Croix rief die Bewohner zur Vorsicht auf, während die Insel von heftigen Winden heimgesucht werden sollte. Menschen zu Hause forderte er auf, keine Schlafanzüge zu tragen, sondern sich mit Schuhen, Jacken und Helmen auszurüsten. Später erklärte er zudem, es sei besser, wenn die Menschen in der Nacht wach blieben.

„Maria“ war zuvor bereits über die Insel Dominica hereingebrochen

Der Gouverneur des US-Außengebiets Puerto Rico, Ricky Rosselló, warnte, „Maria“ könne mit einer Kraft und Gewalt zuschlagen, die seit mehreren Generationen nicht mehr auf der Insel zu sehen gewesen sei. Puerto Rico werde eine Menge Infrastruktur verlieren und vermutlich über Tage hinweg ohne Strom und Kommunikationsnetzwerke sein.

Behörden warnten Menschen mit unsolide gebauten Häusern aus Holz, sich in Sicherheit zu bringen. „Ansonsten werden Sie sterben“, sagte der Sicherheitsbeauftragte der Insel, Hector Pesquera.

„Maria“ war zuvor bereits über die Insel Dominica hereingebrochen. Erste Berichte schilderten große Zerstörungen, schrieb Ministerpräsident Roosevelt Skerrit auf Facebook. Er erklärte, dass Dominica viel Hilfe brauchen werde.

Indes schwächte sich „José“ zu einem Tropensturm ab. Die Windgeschwindigkeiten lägen mittlerweile bei 110 Kilometer pro Stunde, gaben Meteorologen bekannt. Sie erwarteten jedoch weiterhin gefährliche Strömungen entlang der US-Ostküste innerhalb der kommenden Tage.