Das dritte Red Sea International Film Festival in Saudi-Arabien konnte mit einer hochkarätigen Gästeliste aus Hollywood aufwarten. Die prominenten Gesichter ließen sich dafür angeblich fürstlich bezahlen.
Eine ganze Reihe namhafter Hollywoodstars hat das Red Sea International Film Festival in Saudi-Arabien besucht, das vom 30. November bis 9. Dezember in der Hafenstadt Dschidda stattfand. Michelle Williams (43), Chris Hemsworth (40), Johnny Depp (60) und Halle Berry (57) ließen sich etwa auf dem roten Teppich ablichten. Wie "Variety" berichtet, konnten sich die Schauspieler dafür angeblich über eine üppige Bezahlung freuen. Will Smith (55) soll laut anonymer Quellen etwa eine Million US-Dollar (rund 910.000 Euro) erhalten haben und sei in einem Luxushotel untergebracht worden. Seine Kollegin Gwyneth Paltrow (51), die der Schauspielbranche eigentlich schon seit Jahren abgeschworen hat, soll dem Bericht zufolge sogar noch mehr kassiert haben.
Hollywood und Saudi-Arabien nähern sich wieder an
Die diesjährige Gästeliste signalisiere "eine dramatische Wende in den Beziehungen" zwischen Saudi-Arabien und der Traumfabrik im Vergleich zu vor fünf Jahren, schreibt das Branchenblatt. Nachdem der regierungskritische Journalist Jamal Khashoggi (1958-2018) ermordet worden war, hatten viele in Hollywood Kontakte abgebrochen.
Die Geschäfte zwischen Saudi-Arabien und Hollywood waren demnach auf ein Minimum zurückgegangen, was sich nun anscheinend wieder ändere. Der frühere Produktionspräsident von Warner Bros., Greg Silverman, habe laut "Variety" einen Pakt mit Film AlUla über zehn Projekte in einem Zeitraum von drei Jahren unterzeichnet. Zudem gebe es seit einigen Wochen Gerüchte, dass das Land ein großes Studio, nämlich Paramount, kaufen wolle. Zudem hätte man auch ein Auge auf den zu Comcast gehörenden Golf Channel geworfen.
Baz Luhrmann: "Die Idee, hier etwas zu machen, reizt mich"
Weiter berichtet "Variety" unter Berufung auf anonyme Quellen, dass "ein halbes Dutzend hochkarätiger Regisseure" im März nach Saudi-Arabien reisen wolle, um dort moderne Soundstages zu besichtigen. "Elvis"-Regisseur Baz Luhrmann (61), der beim Festival als Jury-Präsident fungierte, erzählte dem Branchenblatt, dass er vor seiner Verpflichtung in das Land gereist sei. "Die Idee, hier etwas zu machen, reizt mich", habe er erklärt.