„Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann Foto: dpa

Mit einem scharf formulierten Tweet hat „Bild“-Chef Diekmann auf die Absage des FC St. Pauli an die Bundesliga-Aktion „Wir helfen“ reagiert. Auch Freiburg wird sich indes nicht beteiligen.

Freiburg - Nach dem FC St. Pauli verzichten auch der 1. FC Union Berlin, der SC Freiburg, der VfL Bochum und der 1. FC Nürnberg am Wochenende auf das Trikot-Logo „Wir helfen“ für Flüchtlinge. Freiburg, Union und Pauli betonten, dass sie sich lokal und direkt in der Flüchtlingshilfe engagierten.

Bochum und der Club begründeten den Verzicht am Donnerstag mit der Reaktion von „Bild“-Chef Kai Diekmann auf die erste Absage durch die Kiez-Kicker. „Darüber wird sich die @AfD_Bund freuen: Beim @fcstpauli sind #refugeesnotwelcome“, hatte Diekmann am Mittwoch getwittert.

Dazu erklärten die Bochumer Vereinsvorstände: „Der VfL Bochum 1848 begrüßt sämtliche Hilfsmaßnahmen, die in Not geratene Menschen unterstützen. (...) Allerdings hat uns die scharfe Reaktion seitens der BILD-Chefredaktion ob der Absage eines anderen Clubs an die Aktion dazu gebracht, sich mit diesem Verein solidarisch zu zeigen.“

„Hier geht es schließlich um die gute Sache“

Die „Bild“ äußerte sich in einer schriftlichen Stellungnahme enttäuscht über die Absagen: „BILD findet es sehr schade, dass einzelne Vereine die gemeinsame Aktion mit DFL und Hermes nicht unterstützen - hier geht es schließlich um die gute Sache.“

Am kommenden Wochenende sollten alle 36 Mannschaften der 1. und 2. Fußball-Liga auf dem linken Trikotärmel den Aufdruck der „Bild“-Aktion „Wir helfen - #refugeeswelcome“ tragen - statt des sonst üblichen großen Sponsorenlogos des Versandunternehmens Hermes. Klein sind dabei auch die Logos der Zeitung und von Hermes abgebildet. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatte zu dieser freiwilligen Aktion aufgerufen.