Loungemusik ertönt und Glühwein duftet: Stimmungsvoll geht es zurzeit im Kirchheimer Marstallgarten zu. Foto: Michael Steinert

Lust auf Schoko-Kebap oder Hamburger mit Zimt und Marmelade? Im Marstallgarten werden zurzeit nicht alltägliche weihnachtliche Speisen und Getränke in einem illuminierten Winterwunderland angeboten.

Kirchheim - Weihnachten ist das Fest der Liebe, und die Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Wer also an den Heiligen Abend denkt, der kommt kaum umhin, auch an Zimt, Spekulatius, kandierte Nüsse und frisch gebackene Plätzchen zu denken. Doch es geht auch anders: Im Marstallpark neben dem Schloss in Kirchheim können sich Besucher seit Freitag weihnachtlichen Gaumenfreuden der nicht ganz alltäglichen Art hingeben. Aus Imbisswagen heraus werden Raritäten wie Hamburger mit Zimt und Marmelade oder ein Schoko-Kebap angeboten. Außerdem gibt es süßes Schweinegeschnetzeltes mit Apfel-Rotkraut, und Süßkartoffelpommes mit einem Vanille-Orangen-Dip. An der Bar wird Glühwein mit neun unterschiedlichen Noten von Zimt über Karamell bis hin zu Apfelkuchen kredenzt.

Der Organisator des Kirchheimer Winterwunderlands ist Gunnar Stahlberg. Der 36-Jährige hat sich als Veranstalter in der Stadt Kirchheim inzwischen fest etabliert. Bekannt geworden ist er mit dem Streetfood-Festival auf dem Rollschuhplatz, das im Sommer stattfindet. Neben dem besonderen Essen und Trinken sei ein wesentlicher Anteil am Reiz des Winterwunderlandes die sorgsam gestaltete Atmosphäre, wie Stahlberg erklärt. Dank aufwendiger Lichtinstallationen wird der Marstallgarten jeden Abend in Töne aus Orange und Violett getaucht.

Der Platz lebt vom Licht

„Der Platz lebt vom Licht, das schafft die besondere Stimmung“, findet Stahlberg. Die nackten Äste hoch über den Köpfen der Besucher werden von farbigen Lichtstrahlern angeleuchtet und damit zu einem Teil des Wunderlandes, das auf der einen Seite von den Kasematten und auf der anderen Seite von der ebenfalls angeleuchteten Schlosswand begrenzt wird. Darüber hinaus sorgen unzählige kleine Glühbirnchen an vielen Stellen für einen warmen Lichterglanz in der kalten Vorweihnachtszeit. Allerdings war es nicht ganz einfach gewesen, die Technik zu verlegen. Vor der Eröffnung des Winterwunderlandes wurden eineinhalb Kilometer Kabel verbaut. Den Strom bezieht der Veranstalter aus drei unterschiedlichen Quellen, damit die Leitungen nicht überlastet werden.

Dass der Marstallgarten in Kirchheim nicht regelmäßiger für öffentliche Veranstaltungen genutzt wird, ist für den Organisator Stahlberg kaum nachvollziehbar. „Der Garten spricht für sich, vor allem durch die schönen großen Bäume mit dem Schloss daneben. Viele Leute wissen überhaupt nicht, dass es in Kirchheim so einen schönen Park gibt“, meint er. Vielleicht hänge es mit den komplizierten Besitzverhältnissen im Marstallgarten zusammen, dass es nicht häufiger öffentliche Veranstaltungen gebe. Die von der Stadtverwaltung gepachtete Fläche gehöre dem Land. Dass es trotzdem mit dem Winterwunderland geklappt habe, sei ausdrücklich dem Einsatz der Stadtverwaltung zu verdanken gewesen, lobte Gunnar Stahlberg.

Ein Mix aus elektronischer Lounge-Musik

Neben dem breiten Angebot an Speisen und Getränken mit exotisch-weihnachtlicher Note wird akustisch an der überdachten Glühweinbar ein Mix aus entspannter elektronischer Loungemusik geboten. „Wir spielen kein ‚Jingle Bells‘“, stellt Stahlberg klar. Trotzdem solle die Musik die Gäste berühren und gedanklich auf die Weihnachtszeit einstimmen.

Das Winterwunderland am Kirchheimer Schloss hat noch bis zum 23. Dezember täglich von 17 bis 23 Uhr geöffnet.