Ostern im Schnee: „Osterhasen-Schneemänner“ auf der Ostseeinsel Fehmarn Foto: dpa

35 Zentimeter Schnee: Ostern sah in manchen Teilen Deutschlands eher weihnachtlich aus. Das Wetter brachte auch einige Probleme.

Offenbach - Weiße Ostern: Der Wintereinbruch hat der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern einen Schneerekord beschert. 35 Zentimeter wurden laut Deutschem Wetterdienst am Sonntag aus Gersdorf gemeldet. In dem Bundesland war das so viel wie seit Jahrzehnten im April nicht mehr. Am 11. April 1970 wurden in Marnitz 35 Zentimeter gemessen, wie der DWD am Sonntag mitteilte.

Auch in Berlin schneite es am Ostersonntag. In Niedersachsen lag zu den Osterfeuern Schnee neben den Holzstapeln, so dass Kinder Schneemänner bauen konnten. Wegen des schlechten Wetters mussten viele Feuer in der Harzregion und auch in Eckernförde an der Ostsee abgesagt werden. Im Süden Deutschlands, in München, war es bei Temperaturen um 8 Grad zu kalt und nass für einen Besuch im Biergarten.

Unter Schneelast stürzte ein leerstehendes Haus ein

An der Küste im Nordosten hatten sich einige Straßen in Rutschbahnen verwandelt. Besonders betroffen war die Region um Rostock. Dort krachte es in der Zeit von Samstagnachmittag bis Sonntagmorgen 71 Mal, teilte die Polizei mit. In Dierhagen an der Ostsee standen Strandkörbe im Schnee. Die Bewohner mussten zur Schneeschippe greifen.

Unter Schneelast stürzte ein leerstehendes Haus ein. Verletzt wurde bei dem Unglück in Kaslin bei Demmin niemand, wie die Polizei mitteilte. Nasser Schnee machte auf etlichen Dächern, vor allem bei Leichtbauhallen, Probleme. Im Vogelpark Marlow wurden viele Volieren beschädigt.

So ungemütlich das Osterwetter vielerorts auch war: Nun gibt es wieder Hoffnung auf ein deutlich besseres Frühlingswetter. Erste Modelle sagen für nächsten Sonntag für ganz Deutschland 20 Grad und mehr voraus.

Im Südosten bleibt es trocken

Zunächst gibt es am Ostermontag dank eines Zwischenhocheinflusses überwiegend niederschlagsfreies und besonders im Nordosten und Süden auch schönes Wetter. Doch wird es im Nordosten nicht wärmer als 5 bis 10 Grad, im Rest des Landes steigen die Werte auf höchstens 10 bis 14 Grad. Nach einer kalten Nacht bringt die Warmfront von Tief „Gabi“ am Dienstag laut DSD vor allem nach Norden hin viele Wolken und Regen.

Im Südosten bleibt es trocken, dort klettern die Temperaturen auf 20, am Alpenrand sogar auf 22 Grad. Am Mittwoch zieht eine Kaltfront von Nordwesten nach Südosten über Deutschland hinweg und bringt Schauer und örtlich auch Gewitter. Doch ab Donnerstag setzt sich Hochdruckeinfluss durch und führt zusammen mit einem Tief über dem Ostatlantik die von vielen herbeigesehnte Warmluft nach Deutschland.