Schwere Glatteisunfälle in Stuttgart, der Region und im Land. Foto: 7aktuell.de/Franziska Hessenauer

Rund um Stuttgart ist es am Freitag und Samstag zu diversen Unfällen wegen Glatteis gekommen. Entsprechend viel hatte die Polizei in Folge des Wintereinbruchs zu tun.

Stuttgart - Wintereinbruch – und schon geht auf den Straßen in Baden-Württemberg gefühlt gar nichts mehr. Auch mit den einsetzenden Schneefällen von Freitagabend und oft von Glatteis bedeckten Straßen herrschte im Anschluss zumeist Chaos auf den Straßen. Auch in Stuttgart und der Region.

Die Polizei berichtet am Samstag von diversen Unfällen in der Region und im Land. Allein in Göppingen und Roßwälden ereigneten sich drei Glatteisunfälle. Die Autofahrer rutschten in Straßengräben oder auf geparkte Autos. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Der Gesamtschaden der Unfälle im Landkreis Göppingen wird auf etwa 17.000 Euro beziffert.

Unfälle im Kreis Böblingen

Auch im Kreis Böblingen kam es zu einigen Unfällen. Alleine vier Verletzte und 30.000 Euro Schaden gab es bei einem Crash in Grafenau. Dem Unfall ging eine wilde Rutschpartie eines 18-jährigen Fahrers mit seinem VW-Golf voraus. Auf der winterglatten Fahrbahn kam er aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab und schlitterte über den dortigen Grünstreifen und den angrenzenden Rad- und Fußgängerweg in Richtung Böschung. Nach etwa 42 Metern endete die Rutschpartie an einem Baum. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Motorblock herausgerissen und landete vorerst ebenfalls an einem Baum. Der Pkw rutschte anschließend etwa 10 Meter die Böschung hinab, gefolgt von dem Motorblock, der erst wieder an der Fahrertür zum Liegen kam. Der Fahrzeuglenker sowie die drei Mitfahrer wurden teilweise schwer verletzt und wurden vom hinzugerufenen Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser verbracht.

In Herrenberg-Deckenpfronn war ein 36-jähriger Mercedes-Fahrer in Richtung Deckenpfronn unterwegs, als ein entgegenkommender Pkw vor ihm in die Gärtringer Straße einbog und somit dessen Vorrang missachtete. Der Mercedesfahrer bremste sofort, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Aufgrund Schneeglätte verlor er hierbei die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte von der Fahrbahn in den Straßengraben. Am Mercedes entstand Sachschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro, außerdem wurde eine Warnbake beschädigt. Der Unfallverursacher konnte unerkannt flüchten.

Auch Heidenheim und Biberach betroffen

Im Landkreis Heidenheim rutschten viele Autofahrer auf den spiegelglatten Fahrbahnen in den Graben oder schlitterten auf geparkte Fahrzeuge. In Nattheim, Söhnstetten und Heidenheim ereigneten sich vier witterungsbedingte Unfälle. Es blieb bei allen Unfällen ein Personenschaden aus. Der Gesamtschaden lag hier jedoch bei 22.000 Euro.

Im Landkreis Biberach gab es insgesamt acht Glatteisunfälle. Bei den witterungsbedingten Unfällen, überwiegend im Bereich Laupheim und Biberach, blieb es zumeist bei Blechschäden. Viele Autofahrer rutschten mit ihren Fahrzeugen in den Graben oder kollidierten mit parkenden Fahrzeugen. In einem Fall war ein Fahrzeug noch mit Sommerreifen ausgestattet. Gesamtschaden: 30.000 Euro.

Unfälle in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Reutlingen

Im Landkreis Schwäbisch Hall kam es zu drei größeren Unfällen im Zuge des Wintereinbruchs. In Gaildorf, Oberrot und Hohenhardtsweiler entstand ein Gesamtschaden von fast 30.000 Euro, eine Frau wurde verletzt – außerdem durchbrach ein Autofahrer den Zaun einer Koppel, weshalb einige Pferde im Anschluss vom Besitzer eingefangen werden mussten.

Und auch im Landkreis Reutlingen blieben Unfälle nach dem Wintereinbuch nicht aus. In Lichtenstein und Bad Urach-Hengen wurden zwei Frauen leicht verletzt und es entstand ein Gesamtschaden von 6000 Euro. In beiden Fällen saßen Kinder in den beteiligten Autos. Der Nachwuchs blieb aber unverletzt.