Streufahrzeuge sind derzeit wieder häufiger im Einsatz. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

In der Nacht zu Dienstag bahnt sich ein Wetterumschwung an, der den ersten Schnee in diesem Winter bringen kann. Die Stadt hat am Montag gegen Glatteis vorgebeugt.

Stuttgart - Pünktlich zum 1. Dezember kann Stuttgart in diesem Jahr mit dem Wintereinbruch rechnen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Montag angekündigt, dass im Laufe der Nacht mit Niederschlag im Raum Stuttgart zu rechnen sei, der von Nord-Westen herüberziehe. „Der erwartete Schneefall in der ersten Nachthälfte wird später in Schauer übergehen, die bis in die Morgenstunden reichen“, so DWD-Meteorologe Andreas Pfaffenzeller. Er rechne mit Temperaturen von 0 bis zu -3 Grad in den höher gelegenen Regionen.

In den Höhenlagen um Stuttgart könnten bis zu fünf Zentimeter Schnee fallen. „In Tiefenlagen wird es überwiegend Schneeregen geben, der ab etwa 400 Meter in Schneefall übergeht. Trotzdem kann auch in den tieferen Lagen bis zu zwei Zentimeter Schnee liegen bleiben“, so Pfaffenzeller.

Es muss mit Glätte gerechnet werden

Die Witterung hat vermutlich Auswirkungen auf den Berufsverkehr. Auf Straßen und Gehwegen muss mit Glätte gerechnet werden. Nach dem Niederschlagsfeld, welches gegen 6 Uhr morgens vorbeigezogen sein müsste, könne noch Kaltluft nachziehen. „Es könnte also auch tagsüber weiß werden“, so Pfaffenzeller. Auch wenn man nichts Genaues prognostizieren könne, so steht laut Pfaffenzeller bereits am Montagmittag fest: „Wir haben morgen früh Winter. Darauf muss man sich auf jeden Fall einstellen“.

Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS), der für den Winterdienst auf den Straßen zuständig ist, ist für den Wintereinbruch gerüstet. Das teilte ein Pressesprecher der Stadt Stuttgart am Montag mit. So werden in ausgewählten, höher liegenden Bereichen bereits seit Montagmittag vorbeugend die Straßen mit Sole besprüht, was eine Glättebildung weitgehend verhindern soll.

Streufahrzeuge am Montagabend unterwegs

Die wichtigsten Straßen seien zur Hauptverkehrszeit sicher befahrbar, da zusätzlich bereits ab 20 Uhr Streufahrzeuge unterwegs sein würden, so der Abfallwirtschaftsbetrieb. Zunächst werden die Straßen des übergeordneten Verkehrsnetzes gestreut, erst dann seien die untergeordneten Straßen an der Reihe. Daher werde vorausschauendes Fahren vor allem auf den Nebenstraßen empfohlen. Insgesamt stehen dem AWS 36 Winterdienstfahrzeuge zur Verfügung, die im Schichtdienst die ganze Nacht über im Einsatz sein werden, so der Pressesprecher der Stadt Stuttgart. Ab 6 Uhr morgens komme gegebenenfalls noch die Tagesschicht hinzu, je nachdem, wie sich das Wetter über Nacht entwickeln werde. Für potenzielle Ausfälle sei zudem vorgesorgt, da Ersatzfahrzeuge und Ersatzfahrer als Reserve bereitstehen.

Beim Streuen auf umweltfreundliche Alternativen achten

Auch für die Bestreuung der Gehwege sei nach Angaben der Stadt Stuttgart weitgehend gesorgt. Der Winterdienst räumt und streut in städtischen Grünflächen die Hauptdurchgangswege, die übrigen Anlagenwege werden nicht in den Winterdienst einbezogen. Auch bei den selbstständig oder getrennt angelegten Radwegen erfolge kein Winterdienst.

Für das eigenständige Streuen auf Gehwegen wird den Bürgern empfohlen, auf umweltfreundliche Alternativen zurückzugreifen. Das Streuen mit Salz auf öffentlichen Gehwegen sei seit 1988 verboten und könne bei Verstoß mit bis zu 500 Euro bestraft werden. Der AWS, in Abstimmung mit dem städtischen Amt für Umweltschutz, empfiehlt daher alternative Streumittel wie etwa Splitt, Sand oder Granulat. Diese seien frei von Salz, organischen Bestandteilen und weiteren umweltschädlichen Beimengungen.