Erinnert sich noch jemand? Der bisher letzte Stuttgarter Weihnachtsmarkt im Jahre 2019. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Man kann sich kaum noch daran erinnern, wie das war: Glühwein trinken und an den Buden vorbei flanieren. Doch dieses Jahr darf wieder gefeiert werden. Vom 24. November bis zum 30. Dezember wird der Stuttgarter Weihnachtsmarkt stattfinden.

Stuttgart - Die ersten Anrufer haben sich bereits am frühen Donnerstagmorgen gemeldet. Und Servietten, Tassen, Süßwaren angeboten. Schausteller Mark Roschmann und seine Frau hingen am Donnerstag am Telefon, sprachen mit Lieferanten und versuchten ihr Personal zu erreichen und zu verpflichten. Wenn es läuft wie geplant, werden die Roschmanns vom 24. November bis 30. Dezember ihren Süßwarenstand auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt aufbauen können. Weihnachtsmarkt? So richtig mit Buden und vielen Menschen? Die Glühwein trinken? In der Tat. Das Sozialministerium hat am Mittwochnachmittag in einer Mitteilung erklärt, „Weihnachtsmärkte werden in diesem Jahr möglich sein“. Man könne ein Stück zur Normalität zurückkehren und dieses Jahr die Weihnachtsmärkte stattfinden lassen.

Wie wird gefeiert?

Und das werden die Stuttgarter auch tun. Andreas Kroll, Chef der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart, sagt: „Wenn Mitte Oktober die neue Verordnung des Landes kommt, werden wir mit der Ausschreibung beginnen.“ Wie auch früher plane man mit 300 Buden. „Das ist ein wichtiges Zeichen auch für das neue Jahr“, sagt er, „eine Art Normalität stellt sich wieder ein.“ Er ist froh, dass man im Ministerium erkannt hat, dass der Weihnachtsmarkt „für die Lebensqualität der Menschen gerade in der dunklen Zeit wichtig ist.“ Und wirtschaftlich natürlich für die direkt Beteiligten wie die Schausteller und Lieferanten, aber auch für die Gastronomie und den Einzelhandel in der Innenstadt.

Wie sind die Regeln?

Es gilt Maskenpflicht. Aber einen Zaun braucht es nicht. Es wird mehrere Orte, mutmaßlich Zelte, wo man nachweisen muss, dass man geimpft, genesen oder negativ getestet ist. Dann bekommt man einen Bändel. Mit diesem Bändel kann man Speisen und Getränke zum sofortigen Verzehr kaufen, sich setzen oder in einem Karussell fahren. Fürs Flanieren und Kaufen von Speisen, die man mitnimmt, etwa ein Lebkuchenherz, braucht man keinen Bändel.

Kroll: „Das ist eine gute Lösung.“ Die nur einen Haken hat: „Nun müssen wir schnell Bändel ordern, bevor es keine mehr gibt.“