Skoda-Chef Winfried Vahland Foto: dpa

Bislang galt er als Außenseiter was die Nachfolge auf VW-Chef Martin Winterkorn betrifft, doch nun rückt Skoda-Boss Winfried Vahland neben Porsche-Chef Matthias Müller in dieser Frage in den Fokus.

Wolfsburg/Mlada Boleslav - Skoda-Chef Winfried Vahland hatte bei der Frage der Nachfolge auf VW-Chef Martin Winterkorn bisher eher eine Außenseiter-Rolle. Vahland läuft etwas unter dem Radar - dabei hat sich der Automanager bereits auf dem inzwischen wichtigsten Einzelmarkt des Autoherstellers seine Sporen verdient.

Als China-Chef ließ er von 2006 bis 2010 auf Basis des alten Golf den Verkaufsschlager Lavida bauen, errichtete Fabriken, kurbelte den Absatz im Reich der Mitte an und schraubte die Kosten herunter. Dann wurde er nach Tschechien gerufen, um als Skoda-Chef die VW-Marke mit tschechischen Wurzeln wieder in die Spur zu bringen.

Vahland kennt den VW-Konzern seit Jahren

Der 58-Jährige bringt vor allem den richtigen Stallgeruch mit. Er kennt den VW-Konzern seit Jahren. Der gelernte Wirtschaftsingenieur begann seine Karriere in den 1980er Jahren zwar bei Opel, wechselte aber schon 1990 zu Audi und wurde 2002 erstmals in den Skoda-Vorstand berufen. 2005 ging Vahland dann nach China.

Er genießt vor allem intern einen guten Ruf. Sein Erfolg kann sich auch bei Skoda sehen lassen: Zuletzt stieg die Rendite der Tschechen im laufenden Geschäft auf sieben Prozent. Damit ist die Marke weitaus profitabler als die Kernmarke VW. Im ersten Quartal 2015 verbuchte Skoda ein Absatzplus von 7,2 Prozent. Im vergangenen Jahr verkaufte Skoda erstmals über eine Million Autos. Ein Viertel des Absatzes entfällt inzwischen auf einen Markt, den Vahland gut kennt: China.