Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) plädiert für einen unaufgeregten Umgang mit der AfD. Foto: dpa

Nach Auffassung von Winfried Kretschmann gibt es in der AfD einen „Haufen Rechtsradikaler“. Dennoch sei die Auseinandersetzung mit Argumenten – nicht Dauerempörung über die Partei der richtigere Weg, um die Demokratie zu schützen.

Dresden - Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) plädiert für einen unaufgeregten Umgang mit der AfD. „Natürlich empören wir uns, wenn wieder irgendwelche Nazisprüche fallen. Nur, Dauerempörung bringt nichts“, sagte Kretschmann am Dienstag im Interview der „Sächsischen Zeitung“ (Dresden). Gegen die AfD helfe letztlich weder Empörung noch Ignorieren: „Wir müssen argumentieren. Das ist das Einzige, was in der Demokratie zählt. Und natürlich müssen wir als Demokraten auch Auffassungen akzeptieren, die wir vehement ablehnen und die nicht unserem Weltbild entsprechen, solange sie nicht verfassungsfeindlich sind.“

„Haufen Rechtsradikaler“ in der AfD

Nach Auffassung von Kretschmann gibt es in der AfD einen „Haufen Rechtsradikaler“. Diese Partei operiere oft am Rande der Verfassung oder darüber hinaus: „Trotzdem kann ich nur empfehlen, die Auseinandersetzung mit Argumenten zu führen. Nur dann kann es gelingen, schwankende Wähler von der Wahl der AfD abzuhalten.“ Politik müsse Dinge beim Namen nennen und dürfe reale Probleme nicht zukleistern.