Gestärkt aus der Corona-Krise? Winfried Kretschmann geht davon aus, dass die allermeisten danach ärmer sind. Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

Winfried Kretschmann will sich keinen Illusionen hingeben. Er geht davon aus, dass die Bevölkerung nach der Corona-Krise ärmer ist. Das Geld für die Rettungspakete müsste schließlich irgendwo wieder eingespart werden.

Berlin - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann erwartet für die Zeit nach der Corona-Krise harte Verteilungskämpfe. „Machen wir uns nichts vor: Das wird eine harte Debatte geben, wer die Kosten für die Rettungspakte trägt“, sagte der Grünen-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Letztlich werde die gesamte Bevölkerung dafür bezahlen: „Die meisten Menschen werden nach der Corona-Krise erstmal ärmer sein.“

Baden-Württemberg zum Beispiel spanne für fünf Milliarden Euro einen Schutzschirm, der Betrag sei binnen zehn Jahren zu tilgen. „Das heißt: Eine halbe Milliarde im Jahr muss im Haushalt anderswo eingespart werden. Das Geld fällt ja nicht vom Himmel.“