Ist das Wimsheimer Waldgebiet westlich der Autobahn Foto: Simon Granville

Eine Karte mit vielen grünen Flecken zeigt auf, wo das Aufstellen von Windrädern eventuell Sinn machen könnte – etwa im Hagenschießwald bei Wimsheim.

Neben der Sonne bietet die Kraft des Windes beste Chancen für die Gewinnung von Energie, die nicht aus Erdöl, Gas oder Kohle produziert wird. Zwar weht der Wind im Süden Deutschlands nicht so stark und anhaltend wie im Norden, doch sind auf der Grundlage gesetzlicher Vorgaben 1,8 Prozent der Flächen im Land für Windkraftanlagen auszuweisen. Der Regionalverband Nordschwarzwald, zu dem auch der Enzkreis gehört, hat jetzt dazu eine frühzeitige informelle Beteiligung der Kommunen und Landkreise gestartet. Vor Kurzem beschäftigte sich der Gemeinderat in Wimsheim mit der Suchraumkulisse Windenergie.

Eine Karte mit vielen grünen Flecken zeigt auf, wo das Aufstellen von Windrädern eventuell Sinn machen könnte. Im Wimsheim ist das vor allem westlich der Autobahn in den großen Waldgebieten Hagenschieß und Brand der Fall. Dieser Bereich erscheint auch aus Sicht der Verwaltung sinnvoll, wie es dazu heißt. Rolf Müller, Leiter des dortigen Forstreviers und Gemeinderat (Bürger für Wimsheim), nannte eine Anlage im Hagenschieß „einen schlauen Standort“. Er schlug vor, einmal gemeinsam eine Windenergieanlage zu besichtigen, „bevor wir darüber diskutieren, wo uns eventuell Rotorblätter auf den Kopf fallen.“ Beate Lämmle-Koziollek (Wimsheim Miteinander) forderte eine bessere Übersichtskarte, auf der die Konturen der Suchraumkulisse und die genauen Flächen des Waldes zu erkennen sind. Sie wünschte ebenfalls mehr Informationen zu den geplanten Abständen der Windkraftanlagen zur Bebauung im Ort und zu Naturschutzgebieten sowie zum möglichen Flächenbedarf.

Weil der erste Termin für die Rückmeldung der Kommunen an den Regionalverband recht kurzfristig angesetzt war, wurde er bis zum 23. Mai verlängert. An diesem Tag soll sich der Wimsheimer Gemeinderat mit dem Thema noch einmal ausführlicher beschäftigen. Auch will man sich laut dem stellvertretenden Bürgermeister Hans Lauser, der für den auf Dienstreise befindlichen Bürgermeister Mario Weisbrich die Sitzung leitete, bis dahin im Kreis der Heckengäugemeinden, zu denen auch die Gemeinden des Altkreises Leonberg, Mönsheim, Friolzheim und Heimsheim gehören, auf Bürgermeisterebene abstimmen.