Die deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber Foto: AP

Kampflos wird Angelique Kerber wieder den Tennis-Thron besteigen. Deutschlands Sportlerin des Jahres profitiert von der Absage ihrer Rivalin Serena Williams.

Indian Wells - Angelique Kerber wird wieder die Nummer eins der Tennis-Welt. Die 29-Jährige aus Kiel profitierte bei ihrer neuerlichen Thron-Besteigung von der kurzfristigen Absage ihrer Rivalin Serena Williams für das Hartplatz-Turnier in Indian Wells. Die Amerikanerin hat Knieprobleme und wird deshalb auch beim folgenden Turnier in Miami nicht spielen können.

Die 35-Jährige hätte in Kalifornien das Halbfinale erreichen müssen, um ihre Spitzenposition zu verteidigen. „Wegen meiner Knie konnte ich nicht trainieren. Ich bin enttäuscht, dass ich nicht spielen kann“, wurde sie am Dienstag auf der Homepage des Veranstalters zitiert. Sie freue sich, so schnell wie möglich zurückzukehren.

Ihre Rivalin Kerber war bereits zwischen dem 12. September 2016 und dem 30. Januar 2017 die Nummer eins. Im neuen Ranking, das am 20. März veröffentlicht wird, steht sie wieder oben. Dabei war sie nicht gut in die Saison gestartet. Die Kielerin war von Serena Williams nach den Australian Open als Branchenführerin abgelöst worden. Die Amerikanerin hatte in Melbourne Tennis-Geschichte geschrieben und mit ihrem 23. Grand-Slam-Sieg Steffi Graf als Rekordhalterin abgelöst. In Indian Wells hatte sie das Turnier 1999 und 2001 gewonnen.

Im vergangenen Jahr war Kerber war bei dem bedeutenden Turnier in Indian Wells gleich zum Auftakt gescheitert. Sie hat dieses Mal kaum Punkte zu verteidigen. Ganz anders sah es für Serena Williams aus. Die siebenmalige Australian-Open-Gewinnerin erreichte 2016 das Endspiel, weshalb für sie 650 Zähler zu Buche stehen.

Schon vor der Williams-Absage war klar: Scheitert die Amerikanerin, für die es der erste Auftritt seit dem Gewinn des Grand-Slam-Turniers in Melbourne gewesen wäre, vor dem Halbfinale, wäre Kerber automatisch wieder die Nummer eins - ganz egal, wie sie selbst abschneidet. In ihrem Auftaktspiel könnte Kerber bei der mit 7,699 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung unter der Leitung des neuen Turnierdirektors Tommy Haas gegen ihre Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic spielen.