William Barr handelte sich mit seinem Vergleich scharfe Kritik ein. (Archivbild) Foto: AFP/CHIP SOMODEVILLA

William Barr hat für eine umstrittene Aussage scharfe Kritik geerntet: Der US-Justizminster verglich Ausgangssperren während der Corona-Pandemie mit Sklaverei. Er bezeichnete die Lockdown-Anordnungen als „größten Eingriff in bürgerliche Freiheitsrechte in der amerikanischen Geschichte“ seit der Sklaverei.

Washington - US-Justizminster William Barr hat Ausgangssperren während der Corona-Pandemie mit Sklaverei verglichen und dafür am Donnerstag scharfe Kritik geerntet. Am Vorabend hatte er im Hillsdale College in Michigan die Lockdown-Anordnungen als „größten Eingriff in bürgerliche Freiheitsrechte in der amerikanischen Geschichte“ seit der Sklaverei bezeichnet.

Der demokratische Repräsentantenhausabgeordnete James Clyburn sagte dem Sender CNN, Barrs Aussage sei das Lächerlichste und Übelste, was er je gehört habe, weil sie menschliche Sklaverei mit einer Maßnahme vergleiche, die der Rettung von Leben dienen solle. „Bei Sklaverei ging es nicht um die Rettung von Leben. Es ging darum, Leben abzuwerten“, sagte er. „Diese Pandemie ist eine Bedrohung für Menschenleben.“

Barr hatte die Ausgangssperren auch in der Vergangenheit schon scharf kritisiert.