Das Wilhelms-Gymnasium in Degerloch ist in die Jahre gekommen. Foto: Judith Sägesser

Das Wilhelms-Gymnasium soll für 18,1 Millionen Euro einen Erweiterungsbau bekommen. Weil es aber Jahre dauert, bis dieser fertig ist, braucht es zusätzlich ein Interim.

Das Wilhelms-Gymnasium in Degerloch ist beliebt. Dies basiert unter anderem darauf, dass es zusammen mit dem Zeppelin-Gymnasium in Stuttgart-Ost und dem Leibniz-Gymnasium in Feuerbach eine von nur drei Schulen in Stuttgart ist, die das neunjährige Gymnasium anbieten. In den vergangenen Jahren führte das zu einer akuten Raumnot an der ohnehin sanierungsbedürftigen Schule. Das Schulverwaltungsamt geht davon aus, dass das Gymnasium dauerhaft drei Klassen pro Stufe bilden wird. Hinzu kommt, dass auch die benachbarte Fritz-Leonhardt-Realschule aus allen Nähten platzt. Wegen steigender Schülerzahlen im Einzugsgebiet wird sie wohl im Schuljahr 2027/2028 erstmals vier Eingangsklassen bilden.

Nun soll das Wilhelms-Gymnasium für 18,075 Millionen Euro einen Erweiterungsbau für die Bereiche Naturwissenschaft und Kunst bekommen. Bis der fertig ist, braucht es ein Interim. Die Stadtverwaltung schlägt einen zweistöckigen Modulbau mit acht Klassen- und zwei Lehrerzimmern vor und prognostiziert für diesen Kosten in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Sobald die Schülerinnen und Schüler des Degerlocher Wilhelms-Gymnasiums ihren Neubau beziehen, soll der Modulbau der Fritz-Leonhardt-Schule zur Verfügung stehen – und zwar so lange, bis weitere Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen auf dem Campus in Degerloch realisiert wurden.

Auch die Fritz-Leonhardt-Schule profitiert

Der Erweiterungsbau für die Fachbereiche Naturwissenschaften und Kunst soll auf dem Grundstück südwestlich des Hauptgebäudes des Wilhelms-Gymnasiums entstehen. Wenn dieser fertig ist, wird die Schule selbst in mehreren Bauabschnitten saniert. In diesem Zusammenhang entsteht auf der Südseite des Gebäudes ein Anbau mit einer Hausmeister-Dienstwohnung. Der Fachklassenbau des Wilhelms-Gymnasiums wird ebenfalls saniert und umstrukturiert und soll dann auch von Schülerinnen und Schülern der Fritz-Leonhardt-Schule genutzt werden, um die dortige Raumnot zu lindern.

Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass das Interimsgebäude im Herbst 2025 und der NWT-Erweiterungsbau Ende 2028 bezugsfertig sein könnte. Die Sanierung des Degerlocher Wilhelms-Gymnasiums könnte dann bis Ende 2031 abgeschlossen sein. Die Mitglieder der zuständigen Ausschüsse des Gemeinderats stimmten dem Projekt in dieser Woche zu.