Haubenlangur-Weibchen Anuk (rechts) mit Sohn Akito. Foto: Wilhelma Stuttgart

Im Affenhaus der Stuttgarter Wilhelma gibt es mal wieder Nachwuchs. Obwohl das rotgoldene Babyäffchen erst wenige Wochen alt ist, sorgt es bereits für ordentlich Trubel.

Stuttgart - Nach Amoli und Kandra hat nun auch das Haubenlanguren-Weibchen Anuk Nachwuchs bekommen. Vier Wochen ist es her, dass sie den kleinen Akito zur Welt brachte, der seine Artgenossen in der Stuttgarter Wilhelma schon jetzt auf Trab hält. „Er klettert und springt zum Teil schon allein herum“, erzählt die Pflegerin Thali Bauer. Denn obwohl er noch sehr jung ist, ist Akito für sein Alter bereits auffällig weit entwickelt. Zurückzuzführen ist das der Pflegerin zufolge darauf, dass Akito nach einer überlangen Trächtigkeit geboren wurde.

Doch das ist nicht das einzige Auffällige an dem kleinen Fellknäuel. Wie alle Neugeborenen der Haubenlanguren hat auch er ein rotgoldenes Babyfell. Dass es dabei aber nicht bleiben und er später wie seine Mutter ein schwarzes Fell bekommen wird, verrät seine dunkle Schwanzspitze schon jetzt. Damit lässt sich auch erklären, weshalb das Neugeborene den Namen „Akito“ erhielt, was so viel wie „Teufelchen“ bedeutet.

Nicht immer ging es so harmonisch zu

Trotz allem Trubel aber herrscht im Affenhaus eine Harmonie, die man nach den beiden anderen Geburten Ende 2015 und Anfang 2016 nicht kannte. Als Amoli den Haubenlanguren mit ihrer Tochter Malana den ersten Nachwuchs schenkte, war sie nach der Geburt zu sehr erschöpft und konnte sich um ihr Junges nicht kümmern. Deshalb nahmen die beiden anderen Weibchen Kandra und Anuk ihr das Baby weg und stritten sich darum. Erst als die Pfleger Malana zu ihrer Mutter zurückbrachten, kehrte wieder etwas Ruhe ein.

Dieses Mal kümmern sich alle drei Mütter vorbildlich und gemeinschaftlich um den Nachwuchs. Mitmischen wollen da inzwischen aber auch die beiden Halbgeschwister von Akito. „Selbst die Jungtiere Malana und Jaree probieren schon, das Nesthäkchen Akito umherzutragen. Allerdings plumpsen sie dabei manchmal herunter, weil sie das Zusatzgewicht unterschätzen, das sie mit ihrem Halbbruder haben.“

Der Einzige, der sich bei all dem Trubel manchmal für etwas Ruhe zurückziehen muss, ist der Vater der Kinderschar: Mister Myagi. Komplettiert werden die Stuttgarter Haubenlanguren von der 20-jährigen Seniorin Geesa.