Spatenstich zum neuen Gehege für Gorillas und Bonobos mit Forderungen ans Land und die Stadt.
Stuttgart - Nach Jahren der Debatten um Planung und Kosten kann die Wilhelma Vollzug melden: Finanzminister Willi Stächele hat am Mittwoch den Startschuss für den Bau des neuen Menchenaffenhauses gegeben - und dabei die Bürger aufgefordert, dem klammen Staat bei Projekten finanziell unter die Arme zu greifen.
Den Gorillas und Bonobos in ihrer in die Jahre gekommenen Behausung wird es einerlei sein, welcher der Redner von wem bei künftigen Vorhaben mehr Engagement und/oder Geld fordert. Hauptsache, die neue vom Büro Hascher und Jehle Architekten (Berlin) entworfene Anlage wird nach dem offiziellen Spatenstich endlich gebaut. Angesichts der nicht alltäglichen Umstände, wie das Projekt finanziert ist, wurde für Späteres reichlich gefordert.
Den Anfang machte Willi Stächele, als Finanzminister oberster Dienstherr der Wilhelma, nachdem er den Spatenstich zunächst als "einen großen Schritt bei einem großen Projekt", verbunden mit "großen Erwartungen", bezeichnet hatte. Er sparte nicht mit Lob für den Förderverein der Wilhelma, der schon vor Jahren zugesagt hatte, die Hälfte der 14,5 Millionen Euro Baukosten zu bezahlen. "Oh Herr, sende diesen Geist hinaus ins Land", flehte Stächele in den Stuttgarter Frühlingshimmel und hob dann zu einem finanzpolitischen Exkurs an.