Der Seelöwen-Bulle Unesco wird von den Damen begrüßt. Foto: Wilhelma Stuttgart/Inga Dauter

Nach drei Wochen Trennung sind in der Stuttgarter Wilhelma auch die übrigen Seelöwen in die Eisbärenanlage gezogen. Der 280-Kilo-schwere Seelöwe Unesco wurde mit einem Kran transportiert.

Stuttgart - Freude in der Stuttgarter Wilhelma: Der Umzug der Kalifornischen Seelöwen in die Eisbärenanlage ist abgeschlossen. Die Seelöwen-Damen Mercedes, Bella und Samantha sind bereits im August umgesiedelt worden, um die Tauglichkeit der Anlage zu testen. Nun kamen auch der Bulle Unesco, die Dame Evi und das Jungtier Fiete dazu.

Für den Transport des Bullen hat die Wilhelma einen Kran bestellt. Während die Seelöwen-Damen lediglich 70 Kilo wiegen und in ihren Transportkisten getragen werden konnten, wiegt das Männchen 280 Kilogramm. Zusammen mit einer entsprechend stabilen Transportkiste kommt es auf eine halbe Tonne Gesamtgewicht, das geschleppt werden musste.

Training kann von Besuchern besichtigt werden

Laut Wilhelma verlief der Umzug dank regelmäßigem Training problemlos – Unesco sei ohne weiteres in die Transportkiste gestiegen. „Im Prinzip haben wir hier eine für ihn durch die Übungen ganz normale, tägliche Situation nachgestellt“, sagt Tierpflegerin Lesley Kirchner. „Nur blieb eben diesmal einfach die Tür zu und der Kran kam“, erklärt sie und ist voll des Lobes. „Er hat vorbildlich mitgemacht und war insgesamt richtig cool und entspannt.“

Grund für den Umzug ist eine laut Wilhelma dringend notwendige Sanierung des Seelöwen-Aquariums, die im Laufe des Herbsts erfolgen soll. Um die Betrachtung der Seelöwen auch während der Sanierung zu ermöglichen, werden sie vorübergehend in der Eisbärenanlage wohnen. Diese steht seit dem Tod der Eisbärin Corinna frei.

Momentan sind die Seelöwen noch etwas aufgeregt. „Die Tiere brauchen erst einmal Zeit, um ihre Anlage und den Stall richtig kennenzulernen“, sagt Kirchner. Auch die täglichen Übungsstunden seien erst Schritt für Schritt in den Alltag integriert worden. „Sie müssen sich erst alle einzeln rufen und separieren lassen, bevor es mit dem regulären Training weitergehen kann.“

Aufgrund dessen werden die kommenden Schaufütterungen durch Trainingsstunden ersetzt, die die Besucher beobachten können. Diese finden jeden Tag um 11 und 15 Uhr statt.