Endlich spüren auch die erwachsenen Wilhelma-Gorillas Gras unter den Füßen: Bevor Silberrücken Kibo nicht das Terrain sondiert hatte, wagten sich die Mütter mit Kindern nicht ins unbekannte Gelände. Foto: Wilhelma

Nach den Bonobos haben nun auch die Gorillas der Stuttgarter Wilhelma die Außenanlage des neuen Menschenaffenhauses in Beschlag genommen. Den ersten Ausflug ins Grüne übernahm übrigens nicht Clanchef Kibo, sondern die erfahrene Gorilladame Undi.

StuttgartNach den Bonobos haben nun auch die Gorillas der Stuttgarter Wilhelma die Außenanlage des neuen Menschenaffenhauses in Beschlag genommen. Den ersten Ausflug ins Grüne übernahm übrigens nicht Clanchef Kibo, sondern die erfahrene Gorilladame Undi. Nach und nach seien die anderen Clanmitglieder dann ihrem Vorbild gefolgt, teilte der zoologisch-botanische Garten am Dienstag mit.

Dass die Gorillas nicht schon wie die Bonobos seit Anfang Juli Freigang haben, liegt an Gorillasdame Tuana, die im Juni aus Hannover nach Stuttgart kam. Sie musste sich erst einmal in die Rangordnung einfügen, was bei Gorillas nicht ohne Turbulenzen abläuft. Erst als wieder Ruhe im Clan eingekehrt war, konnte mit dem Außengehege die nächste große Unbekannte in Angriff genommen werden.

Mutasi traut sich noch nicht

Die Gorillas eroberten sich ihr Terrain an der frischen Luft übrigens ganz anders als die frechen Bonobos. Während diese beinahe alle auf einmal nach draußen stürzten, waren die Gorillas eher zögerlich: Erst als sich nach Undi auch Silberrücken Kibo ein Herz nahm, überwanden auch die anderen Menschenaffen ihre Scheu. Nun tun sich die Gorillas an saftigen Gräsern, Klee und Kräutern gütlich. Einzig der schüchternen Mutasi ist die Außenanlage noch immer nicht geheuer – noch setzt sie keinen Fuß vor die Tür.

Der 22 Millionen Euro teure Primaten-Prachtbau gilt als eine der modernsten und teuersten Anlagen für die Verwandten des Menschen in Europa. Die zwölf Gorillas und 13 Bonobos haben rund 14 mal soviel Platz zur Verfügung wie bisher.

Wie die Gorillas ihren neuen Tummelplatz erkunden, sehen Sie in unserer Bildergalerie!

Täglich von 10 bis 15 Uhr können Besucher die Gorillas und Bonobos beim Freigang beobachten. Die von Hand aufgezogenen Gorillakinder spielen täglich von 10 bis 11 Uhr und von 14 bis 15 Uhr im Außengehege.