Wilhelma: Die Eisbären Felix (links) und Corinna beschnuppern sich noch vorsichtig Foto: Wilhelma

Gast-Eisbär Felix kommt bei seiner Angebeten Corinna gut an: Die Eisbärin schätzt seine ruhige, zurückhaltende Art. Bei einem gemeinsamen Bad kamen sich die Beiden näher.

Stuttgart - Zwischen den Eisbären Corinna und Felix in der Wilhelma hat es gefunkt: Nachdem sie sich zunächst nur durch ein Gitter sehen konnten, durfte sich das frisch gebackene Liebespaar am Dienstag endlich nach Herzenslust und ganz ohne Schranken beschnuppern. Felix hatte bereits auf die Distanz alles getan, um seine Bärendame zu beeindrucken, und auch Corinna zeigte ihm nicht länger die kalte Eisbärenschulter – ein klares Zeichen für die Pfleger, dass die Beiden zusammen sein wollen.

Kaum war das Gitter geöffnet, gab es für das Eisbärenpaar kein Halten mehr: Schmusen und liebevolles Balgen scheint bei Eisbären schon bei der ersten Verabredung erlaubt zu sein. Bei einem gemeinsamen Bad kamen sich die beiden schließlich näher – aber nicht zu nah. „Zu einer Paarung wird es bestimmt erst in ein paar Tagen kommen“, sagt Eisbären-Kuratorin Ulrike Rademacher. Schließlich ist Corinna mit ihren 25 Jahren schon etwas betagter und lässt die neue Liebe langsam angehen.

Doch auch der 13-jährige Felix, der für ein halbes Jahr vom Tiergarten Nürnberg in der Wilhelma zu Besuch ist, gibt sich als echter Gentleman: „Er sitzt in einem Abstand von zwei bis drei Metern vor Corinna“, sagt Rademacher. Zwar sei ein männlicher Eisbär für gewöhnlich eher eifersüchtig und lasse die Herzensdame nicht mehr aus den Augen, um sie nicht an mögliche Konkurrenten zu verlieren. Doch Felix mache auch mal ganz entspannt ein Nickerchen. Eine Taktik, die bei Corinna zu funktionieren scheint, denn schließlich bleibt auch die Eisbärin entspannt, wenn sie ein wenig mehr Freiraum bekommt.

Die absehbare Sommerliebe im Eisbären-Gehege entwickelt sich vielversprechend. Und die Wilhelma-Besucher dürfen weiterhin von kuscheligem Eisbären-Nachwuchs träumen.