Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth (Archivbild) Foto: dpa/Tom Weller

Wilfried Porth ist Personalvorstand beim Stuttgarter Autobauer Daimler. Sein Vertrag, der noch bis April 2022 läuft, soll aber offenbar nicht verlängert werden. Woran könnte das liegen?

Stuttgart - Der Vertrag von Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth wird wohl nicht verlängert. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag in Stuttgart aus Konzernkreisen, nachdem zunächst die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet hatte. Porths Vertrag als Personalvorstand und Arbeitsdirektor bei dem Auto- und Lastwagenhersteller läuft noch bis April 2022. Ein Daimler-Sprecher wollte die Personalie nicht näher kommentieren. Das falle in den Zuständigkeitsbereich des Aufsichtsrats.

Porth, seit 2009 im Daimler-Vorstand, wird dem Vernehmen nach nicht zuletzt die für den Herbst geplante Aufspaltung des Konzerns zum Verhängnis. Die bisherige Daimler AG als Dachgesellschaft soll in diesem Zuge auf lange Sicht von der Bildfläche verschwinden und zwei eigenständigen, dafür jeweils börsennotierten Unternehmen Platz machen: Mercedes-Benz für die Autos und Vans sowie Daimler Truck für Lastwagen und Busse. Beide Unternehmen existieren schon, sind aber noch der Muttergesellschaft Daimler unterstellt.

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Bei Daimler Truck ist der bisherige Personalvorstand Jürgen Hartwig laut Unternehmensangaben vom Montag auch weiter auf diesem Posten eingeplant. Bei Mercedes-Benz besetzt Sabine Kohleisen die Position als Personalvorständin und Arbeitsdirektorin. Ihr aktueller Vertrag läuft bis Oktober 2022.

Der 62 Jahre alte Porth ist seit November zugleich Chef des baden-württembergischen Metall-Arbeitgeberverbandes Südwestmetall. Eine Verbandssprecherin sagte auf Anfrage, Porth habe intern schon zu Beginn seiner Tätigkeit angekündigt, dass er diesen Posten nur bis April 2022 ausfüllen werde. Mit der Suche nach einem Nachfolger habe man aber noch nicht begonnen.