Waschbären breiten sich stark aus und verursachen oft Probleme. Im Siedlungsraum sind Stadtjäger für die Vergrämung zuständig. Foto: dpa/Britta Pedersen

Baden-Württemberg hat das Wildtiermanagement neu aufgestellt. Das Land ist stolz darauf, doch wesentliche Akteure werden ausgebremst.

Klaus-Peter Schliffka ist geprüfter Stadtjäger. Das heißt, er darf im Siedlungsraum, sogenannten befriedeten Bezirken, zum Einsatz schreiten, wenn Leute Probleme mit Wildtieren haben. Vergrämen, Fallen aufstellen, zur Not und mit Genehmigung auch schießen. Eigentlich sollte das längst ganz einfach gehen, mit Ausbildung, Ausweis und Anerkennung. Denn die Stadtjäger sind seit 2020 im Jagd- und Wildtiermanagementgesetz des Landes verankert. Doch das ist bisher blanke Theorie. Zwar hat die umfangreiche Ausbildung bereits 2017 begonnen, bisher haben sie schon 126 Leute abgeschlossen. Doch wie geplant arbeiten können sie nicht.