Sie gelten schon lange Zeit als eng befreundet: Pamela Anderson hat Julian Assange nun in einem Hochsicherheitsgefängnis in London besucht und zeigte sich besorgt über die Haftbedingungen.

Ex-"Baywatch"-Star Pamela Anderson (51) hat WikiLeaks-Gründer Julian Assange (47) in einem Gefängnis in London besucht. Das berichtet der britische "Daily Mirror". Der Australier sitzt dort seit dem 1. Mai eine Haftstrafe von 50 Wochen ab, weil er gegen seine Kautionsauflagen in Großbritannien verstoßen hatte. Anderson gilt als eine der engsten Vertrauten des WikiLeaks-Gründers, der die letzten sieben Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London im Asyl verbracht hatte. Sie war die erste Person, die ihn - abgesehen von seinen Anwälten - besuchen durfte. Bei ihrem Gefängnisbesuch war die Kanadierin in eine Decke eingewickelt, auf der politische Aussagen wie "in Einzelhaft gehalten" oder "freie Meinungsäußerung" standen. Begleitet wurde sie von WikiLeaks-Chefredakteur Kristinn Hrafnsson (56).

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Das Urteil gegen Assange war vielfach kritisiert worden, auch vonseiten der UN. Ihm droht nun die Auslieferung an die USA. Vor der Presse äußerte sich die Schauspielerin besorgt über die Haftzustände. "Er ist ein guter Mensch, eine unglaubliche Person. Ich liebe ihn, [...]. Es ist ein absoluter Schock, dass er nicht die Möglichkeit hat, seine Zelle zu verlassen", erklärte Anderson. Er verdiene es nicht, in einem Hochsicherheitsgefängnis zu sitzen, da er nie zu Gewalt gegriffen habe und unschuldig sei.

"Der unschuldigste Mann der Welt"

Anderson war sichtlich mitgenommen vom Besuch im Belmarsh Prison im Südosten Londons. Auf Twitter verbreitete sie später auch einen Brief, in dem sie schreibt: "Julian Assange ist der unschuldigste Mensch der Welt, aber er wird behandelt wie der gefährlichste Mensch der Welt, um ihn zu einem Kriminellen zu machen."