In Pfullingen bei Reutlingen musste sich die Feuerwehr auch selbst helfen. Foto: 7aktuell.de/Felder

Keller und Tiefgaragen laufen voll, die Feuerwehr ist die ganze Nacht im Einsatz: Die Unwetter in der Nacht haben besonders die 18 000-Einwohner-Gemeinde Pfullingen bei Reutlingen getroffen.

Stuttgart/Pfullingen - Wieder wird der Südwesten des Landes von heftigen Unwetter heimgesucht. In Pfullingen bei Reutlingen, südlich von Stuttgart, goss es wie aus Kübeln. Zwei kleine Bäche traten über die Ufer und trieben die hilflosen Bewohner in die Enge. Das ganze Ausmaß der Schäden werde sich wohl erst bei Sonnenaufgang zeigen, erklärten die erschöpften Retter.

Gewitter und ein Hagelsturm überraschten Pfullingen in den späten Abendstunden. Die Feuerwehr war unterunterbrochen im Einsatz, um überflutete Keller und Tiefgaragen abzupumpen, weggespülte Fahrzeuge zu bergen und einen Kellerbrand zu löschen. In kurzer Zeit traten in der 18 000-Einwohner-Gemeinde zwei Bäche über die Ufer und überfluteten Teile der Stadt.

Wohl keine Verletzten

„Es sieht verheerend aus im Stadtgebiet“, sagte Bürgermeister Michael Schrenk in der Nacht. Besonders öffentliche Gebäude wie Sporthallen und ein Museum seien betroffen. „Es sind großflächig große Schäden entstanden.“ Hinweise auf Verletzte gab es zunächst nicht.

Ähnliche Szenen hatten sich am Freitagnachmittag bei einem Unwetter in Stromberg in Rheinland-Pfalz abgespielt. Der sonst so harmlose Welschbach verwandelte sich in einen reißenden Fluss. Das Wasser stand teils zwei Meter hoch in der kleinen Stadt.

Etwa 60 Gebäude wurden überflutet. 30 Anwohner waren in ihren Häusern eingeschlossen. Der Gesamtschaden könnte eine sechs- oder siebenstellige Höhe erreichen. Verletzte gab es nach Angaben vom Krisenstab des Kreises Bad Kreuznach nicht.

Für das Wochenende kündigte der Deutsche Wetterdienst erneut heftigen Regen an.

Auch das Southside-Festival in Neuhausen on Eck wurde wegen der Unwetter am SAmstagmorgen komplett abgesagt.