Hübsch gefaltet und drapiert: Viele Paare wünschen sich Geld zur Hochzeit. Doch wie viel sollte man schenken? Foto: Shutterstock/ Igor Link

Die Höhe des Geldgeschenks zur Hochzeit hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eltern schenken oft am meisten, Freunde und Kollegen eher weniger. Welche Beträge angemessen sind, gibt es hier im Überblick.

Wird man auf eine Hochzeit eingeladen, kommen bei den meisten Gästen früher oder später dieselben Fragen auf: Was ziehe ich an, was schenke ich, und wenn es ein Geldgeschenk ist, wie viel schenke ich? Die Frage nach der Höhe des Geldgeschenks ist jedoch sehr individuell. Es gibt keine feste Regel, die vorgibt, wie viel Geld man als Hochzeitsgast zu schenken hat. Bei dieser Entscheidung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Das Geldgeschenk sollte im Verhältnis zur Beziehung zum Brautpaar und zu den eigenen finanziellen Mitteln stehen. Viele Hochzeitsgäste kalkulieren die Kosten ein, die das Brautpaar für sie trägt. Diese sind in den vergangenen Jahren nochmals enorm gestiegen.

Wer auf eine Hochzeit eingeladen wird, sollte den Betrag des Geldgeschenks anhand folgender Faktoren festlegen:

  • Nähe zum Brautpaar
  • Art der Hochzeitsfeier
  • Eigener finanzieller Rahmen
  • Persönlicher Aufwand

Nähe zum Brautpaar

Wie nah steht man dem Brautpaar? Eltern schenken in der Regel am meisten zur Hochzeit. Gefolgt von Geschwistern, Tanten und Onkel, Patentanten und -onkel sowie Trauzeugen. Freunde schenken in der Regel mehr als Kollegen oder Nachbarn, und Begleitpersonen von anderen Hochzeitsgästen am wenigsten.

Wie viel schenken Familienmitglieder zur Hochzeit?

Eltern und Geschwister

In der Regel schenken Eltern ihren Kindern am meisten zur Hochzeit. Sie schenken oft am großzügigsten. Beträge ab 100 Euro pro Person sind üblich, nach oben gibt es keine festen Grenzen. Im Durchschnitt liegen die Geldgeschenke bei 100 bis 500 Euro pro Person.

Geschwister schenken ähnliche Beträge, die im Durchschnitt etwas niedriger einsteigen. Hier geht es in der Regel ab 75 Euro pro Person los.

Geldgeschenke zur Hochzeit von weiteren Verwandten

Verwandte wie Tanten, Onkel, Großtanten und -onkel sowie Cousins und Cousinen schenken meist etwas weniger zur Hochzeit. Geldgeschenke von Familienmitgliedern dieser Verwandtschaftsgrade liegen im Durchschnitt zwischen 50 und 250 Euro pro Person. Die entferntere Großtante schenkt eher 50 Euro, während Onkel oder Tanten eher mit Geschenken zwischen 100 oder 150 Euro pro Person großzügiger sind. Auch Paten sind in dieser Gruppe einzuordnen.

Wie viel schenken Freunde zur Hochzeit?

Freunde schenken in der Regel, je nach Nähe zum Brautpaar, zwischen 50 und 100 Euro pro Person.

Wie viel schenken Trauzeugen zur Hochzeit?

Die Trauzeugen greifen in der Regel nochmal etwas tiefer in die Tasche und schenken zwischen 75 und 250 Euro pro Person.

Geldgeschenk zur Hochzeit: Wie viel schenken Kollegen oder Nachbarn?

Kollegen oder auch Nachbarn, die zur Hochzeit eingeladen werden, schenken dem Brautpaar im Durchschnitt zwischen 50 und 100 Euro pro Person. Begleitpersonen, die das Brautpaar nur flüchtig oder nicht kennen, geben oft anteilig weniger.

Art der Hochzeitsfeier: Luxus-Schloss oder Gartenparty?

Auch die Art der Hochzeitsfeier darf in die Kalkulation des Geschenks einfließen. Feiert das Paar eine DIY-Gartenparty mit Würstchen auf dem Grill oder eine Feier mit Mehrgänge-Menü auf einem Anwesen? Je mehr das Paar für seine Gäste ausgibt, beispielsweise für Verpflegung und Goodies, desto tiefer dürfen auch Gäste in die eigene Tasche greifen.

Eigener finanzieller Rahmen

Eine wichtige Rolle spielen auch die eigenen finanziellen Möglichkeiten. Hochzeitsgäste, die gut verdienen, dürfen gerne tiefer in die Tasche greifen. Hat ein Gast nicht viel Geld zur Verfügung oder hat viele finanzielle Verpflichtungen, erwartet das Brautpaar mit Sicherheit kein teures Geschenk. Jeder Gast sollte im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten schenken.

Persönlicher Aufwand: Destination Wedding und mehrtätige Hochzeiten

In die Planung sollte auch der persönliche Aufwand für die Hochzeit einfließen. Wird in einer anderen Stadt oder gar in einem anderen Land geheiratet, müssen die Gäste für Anreise und Unterbringung aufkommen. Diese Kosten können Hochzeitsgäste in ihr Geldgeschenk einkalkulieren. Entsprechend bekommt das Brautpaar weniger geschenkt, da die Hochzeitsgäste höhere finanzielle Aufwendungen haben.


Abschließend sollte festgehalten werden, dass sich das Brautpaar in erster Linie freut, wenn die eingeladenen Gäste kommen und wenn es den wichtigsten Tag im Leben mit seinen Liebsten feiern kann. Das Geschenk und auch sein Umfang ist dabei zweitrangig. In unserer Themenwelt finden Hochzeitsgäste weitere hilfreiche Tipps rund ums Thema Hochzeit.