Der Griff zu den Eigenmarken kann sich lohnen. Foto: Maxx-Studio / shutterstock.com

Supermärkte, Discounter und Drogerien bieten eine Vielfalt an Eigenmarken zu günstigen Preisen. Aber wie hoch ist die Ersparnis im Vergleich zu den Markenprodukten wirklich?

Einer der geläufigsten Spartipps beim Einkaufen ist es, auf die Produkte von Markenherstellern zu verzichten und stattdessen auf die Eigenmarken der Händler (auch No-Name-Produkte genannt) umzusteigen. Tatsächlich lässt sich hier eine Menge Geld sparen, wie regelmäßige Tests der Stiftung Warentest zeigen.

Im Schnitt zwischen 30 und 50 % Ersparnis

Wie viel man mit Eigenmarken tatsächlich sparen kann, hängt immer auch vom eigenen Einkaufsverhalten hab. Denn während die Ersparnis bei manchen Produkten 70 bis 80 % betragen kann, liegt sie bei anderen deutlich tiefer. Im Schnitt kann man aber zwischen 30 und 50 % beim Einkaufen sparen, wenn man auf die teureren Markenprodukte verzichtet.

In einem Test aus 2018 hat Stiftung Warentest zwei beispielhafte Warenkörbe mit je zehn Produkten miteinander verglichen. Darin befanden sich Nudeln, Joghurt, Kaffee, Butter, Tiefkühlpizza, Milch, Lachsfilet, Salami, zuckerfreie Cola und ein Nuss-Nougat-Aufstrich. Der Warenkorb mit den Eigenmarken war um 45 % günstiger als der mit den Markenprodukten. Bei ausgesuchten Wasch- und Reinigungsmitteln lag die Ersparnis in einem Test von 2019 bei mehr als der Hälfte.

Besonders hoch war die Ersparnis jedoch bei Drogerieprodukten im selben Testheft. Verglichen wurde ein Warenkorb bestehend aus Haargel, Mundspülung, Make-up-Entferner, Körperlotion, Zahnpasta, Handcreme, Männercreme, Anti-Schuppen-Shampoo, Fußcreme und Sonnencreme von unterschiedlichen Markenherstellern und Eigenmarken. Die Markenprodukte waren knapp fünfmal so teuer wie die No-Name-Produkte.

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Wie viel Geld könnte man sparen?

An dieser Stelle muss auch erwähnt werden, dass sich Stiftung Warentest in den Tests nicht auf einzelne Handelsketten beschränkt hat. Die Produkte stammten jeweils von verschiedenen Anbietern. Als Privatverbraucher müsste man also mehrere Läden abklappern, um die größtmögliche Ersparnis zu erzielen. Der zusätzliche Zeitaufwand und die Extrakosten für Sprit müssten hier mit der Ersparnis verrechnet werden.

Nichtsdestotrotz lässt sich mit dem Kauf von Eigenmarken eine Menge Geld sparen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes haben die Deutschen im Jahr 2020 im Schnitt 387 € pro Monat für Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren und ähnliche Waren ausgegeben. Rechnet man konservativ mit einer Ersparnis von 30 % beim Kauf von No-Name-Produkten, entspräche dies 116 € pro Monat. Auf ein Jahr hochgerechnet wären das fast 1400 €.

Übrigens stecken hinter den No-Name-Produkten nicht selten die Hersteller von den bekannten Marken. Welche No-Name-Marke zu welchem Hersteller gehört, lässt sich zum Beispiel über die Seite wer-zu-wem.de herausfinden.