Jörg Evers ist sehbehindert, lässt sich aber kaum ein Spiel des VfB Stuttgart in der Mercedes-Benz-Arena entgehen. Foto: Baumann

Warum geht ein Sehbehinderter wie Jörg Evers ins Fußballstadion? Weil seine Bilder im Kopf entstehen – dank Kommentatoren, die ihm das Geschehen auf dem Rasen schildern. Wir haben ihn bei einem Heimspiel des VfB Stuttgart begleitet.

Stuttgart - Es dauert nur fünf Minuten, dann reißt es die Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena erstmals von ihren Sitzen. Über links dringt Alexander Esswein in den Strafraum der TSG Hoffenheim ein, Chance für den VfB Stuttgart. Auch vor Jörg Evers, Untertürkheimer Kurve, Block 75b, Reihe 22, Platz 21, springen die Leute auf, mit ihren Rücken stehen sie vor seinem Gesicht. Jörg Evers bleibt trotzdem sitzen. Er bekommt auch so mit, dass TSG-Torwart Oliver Baumann den Schuss von Esswein pariert. Und selbst wenn er sich erhoben hätte – gesehen hätte er auch dann nichts.