Wenn es nicht regnet, ist das Überlaufbecken begehbar und wird regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gereinigt. Foto: Ines Rudel

Unter der Kreuzung Berliner - und Schelztorstraße verbergen sich die zwei größten Regenüberlaufbecken Esslingens. Mit einem Auffangvolumen von 1.3 Millionen Litern schützen sie den Neckar vor Verschmutzung und die Straßen vor Überschwemmung.

Esslingen - Über eine schmale Stahltreppe gegenüber der Schelztorhalle steigt man hinab in den Esslinger Untergrund. Unten wartet ein nass glänzender Betonkoloss. Ein riesiger Raum, den man nur bei gutem Wetter betreten kann. Bei Regen steht er unter Wasser. Mit seinem spiralartigen Fluss, der zur Mitte des Saals führt, erinnert das Gebilde mehr an einen Tempel als an einen Teil der Kanalisation. Es handelt sich um ein Regenüberlaufbecken des städtischen Abwassersystems. Ein Schutzmechanismus vor Unwettern, der bereits vor den Zeiten zunehmender extremer Wetterereignisse wichtig war. Die zwei größten Becken Esslingens befinden sich unterirdisch nahe des Schelztors, Ecke Berliner Straße und Schelztorstraße.